Messenger-Apps in Vergleich

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Alternativen zu WhatsApp: Wann lohnt sich der Umstieg auf einen anderen Messenger?

Die deutsche Messenger-Szene ist fest im Griff eines einzigen Unternehmens: 96 Prozent der deutschen Smartphone-Benutzer verwenden den WhatsApp Messenger und 42 Prozent den Facebook Messenger – die beide dem Facebook-Konzern gehören.
Andere Messenger haben es da schwer. Selbst relativ bekannte Apps wie Skype und Telegram kommen weit abgeschlagen auf lediglich 18 beziehungsweise 10 Prozent. Die restlichen Konkurrenten überwinden nicht einmal die 5-Prozent-Hürde (laut der Verbraucherumfrage der Bundesnetzagentur zur Nutzung von OTT-Kommunikationsdiensten vom Mai 2020).
Dabei gibt es durchaus gute Gründe, auf einen alternativen Messenger-Dienst umzusteigen. Denn diese Apps bieten oft interessante Spezialfunktionen und teilweise einen höheren Schutz Ihrer Privatsphäre.


1WhatsApp Messenger

Am WhatsApp Messenger führt wegen seiner starken Verbreitung kaum ein Weg vorbei …

Seine beherrschende Stellung verdankt der WhatsApp Messenger nicht nur seinem frühen Markteintritt (2009), sondern auch der Tatsache, dass er tatsächlich gut ist: Die App lässt sich einfach bedienen und bietet wesentlich mehr als nur die Grundfunktionen eines Messengers.

Im Einzelnen: Schon seit 2016 verwendet WhatsApp beim Übertragen von Nachrichten eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung. Gruppen-Chats können bis zu 256 Teilnehmer haben. Bei Gruppentelefonaten und -videoanrufen sind bis zu acht Teilnehmer möglich.

WhatsApp Messenger
WhatsApp Messenger
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Preis: Kostenlos

2Messenger

Schon seit 2008 ermöglicht es der Messenger den Facebook-Nutzern, untereinander Nachrichten auszutauschen.

Facebook ist nach wie vor das größte soziale Netzwerk der Welt. Diesem Umstand verdankt der Facebook Messenger, der teilweise in Facebook integriert ist (und offiziell nur Messenger heißt), seinen beachtlichen Marktanteil.
Nutzen lässt sich der Messenger nicht nur auf Smartphones und Tablets, sondern auch auf PCs (im Web-Browser oder aber über Programme für Windows und macOS). Seit 2019 ist es nicht mehr möglich, sich mit einer Mobilfunknummer anzumelden. Stattdessen ist zwingend ein Facebook-Konto nötig.
Die Funktion „Geheime Unterhaltung“ erlaubt es, die übermittelten Nachrichten auf Wunsch über eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung schützen zu lassen – allerdings nur in den Smartphone- und Tablet-Apps, nicht jedoch in den Lösungen für PCs.
Seit 2020 ist es möglich, auch Instagram-Benutzern Nachrichten zu schicken.
Für schwächere Smartphones gibt es eine abgespeckte Version namens Messenger Lite.

Gruppen mit 250 Teilnehmern
Der Messenger erlaubt es bis zu 250 Benutzern, an einer Gruppenunterhaltung teilzunehmen. Gruppentelefonate und -Videotelefonate dürfen bis zu 50 Teilnehmer haben.

Messenger
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3Telegram

Der Dienst Telegram ist nicht nur für Nachrichten zwischen einzelnen Nutzern beliebt, sondern auch für Massenkommunikation.

Eine werbewirksame Eigenschaft des Messengers Telegram ist die Tatsache, dass die Telegram-Apps quelloffen sind, sich ihre Funktionsweise also nachprüfen lässt.
Nutzen kann man den seit 2013 verfügbaren Nachrichtendienst sowohl auf Smartphones und Tablets (unter Android, iOS oder sogar noch Windows Phone) als auch auf PCs (im Web-Browser sowie mit Hilfe von Programmen für Windows, macOS und Linux).
Für das Einrichten eines Benutzerkontos ist das Angeben der eigenen Mobilfunknummer nötig.
Die zuschaltbare Funktion „Geheime Chats“ erlaubt den Anwendern Unterhaltungen, die durch eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung geschützt sind.

Riesige Gruppen – ohne Video
Gruppen dürfen bis zu 200.000 Mitglieder enthalten (und Kanäle unbegrenzt viele Abonnenten). Das macht den Nachrichtendienst auch für das breitflächige Verteilen von Informationen interessant.
Bei Gruppentelefonaten sind „einige tausend“ Teilnehmer möglich. Eine Unterstützung von Gruppenvideotelefonaten ist derzeit noch nicht vorhanden, soll sich aber in Arbeit befinden.

Telegram
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