Im Test: iPhone 14 Pro

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Nachdem wir bereits auf Seite 34 über die Apple Keynote von Anfang September berichtet haben, hat uns noch rechtzeitig vor Redaktionsschluss das neue iPhone 14 Pro erreicht. Unmittelbar nach dem Auspacken erntete es neugierige Blicke der Kollegen, vor allem die neue Dynamic Island hat es den meisten angetan. Doch beginnen wir ganz von vorne, oder besser gesagt: von außen.

Gleich auf den ersten Blick fällt auf, dass das Telefon sich praktisch nicht von seinem Vorgänger unterscheidet, streng genommen sogar von den letzten beiden. Das iPhone 14 Pro verfügt über ein 6,1 Zoll großes Display und das kantige Design, auf welches Apple seit 2020 bei seinen Telefonen setzt. Die Auflösung liest sich minimal höher als bei den Vorgängern (2.556 x 1.179 Pixel zu 2.532 x 1.170 Pixel), was allerdings nicht an einer höheren Gesamtauflösung, sondern an dem Wegfall der Notch und dem damit verbundenen Mehr an Display liegt. Die Punktpixeldichte ist mit 460 ppi unverändert geblieben.

Das verbaute OLED-Display, von Apple LTPO Super Retina XDR getauft, macht einen äußerst guten Eindruck. Farben werden sehr realistisch wiedergegeben, die Kontrastwerte sind stark und die maximale Helligkeit ist mit 701 cd/m2 im Durchschnitt auch Spitze. An der Unterseite befindet sich wie gewohnt die Lightning-Ladebuchse, ein Mikrofon sowie ein Lautsprecher. Die Tasten an den Seiten lassen sich allesamt sehr gut erreichen und haben einen guten Druckpunkt.

Überraschung geglückt

Die größte optische Änderung ist allerdings der Wegfall der Notch. Hier hat Apple es endlich geschafft, die Selfie-Kamera sowie sämtliche Sensoren in eine kleine Aussparung zu packen, die zentral am oberen Displayrand angeordnet ist. Kritiker warfen Apple nicht ganz zu unrecht vor, viel zu lange an der antiquierten Notch festzuhalten, allerdings sei auch erwähnt, dass kein anderer Handyhersteller eine derart komplizierte Gesichtserkennung, namentlich Face ID, implementiert hat, die eine Vielzahl an Sensoren – und damit auch allerhand Platz – benötigt.

Es wäre nicht Apple, wenn die Aussparung nicht auch einen eigenen ­Namen spendiert bekommen hätte, der sich im hauseigenen Marketingsprech einsortiert. Dynamic Island ist es geworden – und Apple hat damit doch für eine ziemliche Überraschung im Zuge der Vorstellung gesorgt. Denn war zunächst immer von einer zweigeteilten Öffnung die Rede, in diversen Leaks waren die bereits zu sehen, so wurde es doch eine einzelne, ovale Form. Doch die wahre Überraschung hatte gar nichts mit der Hard-, sondern vielmehr mit der Software zu tun. Denn Apple machte aus der Not eine Tugend und integrierte die physische Aussparung ins Betriebssystem. Dank OLED-Display ist dies ohne Schwierigkeiten möglich, in der Insel können Notifications ebenso angezeigt werden, wie Navigationsmitteilungen, der Musikplayer oder die Face ID-Anzeige

Neues aus dem Farbmalkasten
Neben den Standardfarben Schwarz, Silber und Gold ist das iPhone 14 Pro erstmals auch in einem dunklen Violett-Ton erhältlich. Zur Verfügung stehende Speichervarianten: 128, 256, 512 GB sowie 1 TB.

Von früh bis spät

Und noch eine Display-Neuerung kommt erstmals mit dem iPhone 14 Pro in ein iOS-Gerät: ein Always-On-Display. Dieses zeigt Notifications und die Uhrzeit permanent an, nicht nur wenn daraufgetippt wird. Dass dies erst jetzt in einem iPhone möglich ist, demonstriert allerdings stark, dass Apple längst nicht mehr der Innovationstreiber, sondern vielmehr ein Lieferant von Erwartbarem geworden ist.

Erstmals steckt in der iPhone-Kamera ein 48 Megapixel-Sensor, zumindest in der Hauptkamera. Weitwinkel- und ­Telelinse müssen hingegen weiter mit 12 Megapixel ihr Auslangen finden. Außerdem wuchs das Kamerasetup noch einmal deutlich an im Vergleich mit dem Vorgänger. Spätestens jetzt wissen wir, warum Apple das Logo auf der Rückseite vor ein paar Jahren weiter unten platziert hat.

Unter der Haube fuhrwerkt der neue A16 Bionic-Chip, welcher in unseren Benchmark-Tests Spitzenwerte zu Tage förderte. Das Arbeitstempo ist beeindruckend, außerdem ist zu erwarten, dass das iPhone 14 Pro wieder etliche Jahre iOS-Versionsupdates erhalten wird. Das Upgrade auf iOS 16, welches wir Ihnen auf der Seite 38 näher vorstellen, erhalten beispielsweise alle Geräte die 2017 oder später in Apples Produktportfolio gewandert sind. Das sind bis zum nächsten Sommer volle sechs Jahre. Da hält kein Android-Telefon auf diesem Planeten mit.

i wie Inflation

Das muss es aber auch, denn Apple hat in diesem Jahr die preistechnische Daumenschraube angezogen. War das iPhone in den letzten Jahren auf hohem Niveau sehr preisstabil, so ist der Techkonzern aus ­Cupertino diesmal mit dem Vorschlaghammer ausgerückt und schaufelte satte 150 Euro auf das Pro-Modell drauf. Beim größeren Max-Modell sind es deren sogar 200 Euro, die mehr gelöhnt werden müssen.

Mit dem Honor 70 ist der ehemaligen Huawei-Tochter ein würdiger Nachfolger für das Honor 50 gelungen. Die flotte Performance ist eingepackt in ein schickes Rückseiten-Design und wird auf einem knackigen OLED-Bildschirm würdig dargestellt. Der aufgerufene Preis, aktuell etwa 600 Euro, ist jedoch ziemlich üppig, gerade im Vergleich mit Geräten, die über eine ähnliche, technische Spezifikation verfügen.Christoph Lumetzberger (Chefredakteur)
ProsCons
– Tolles Arbeitstempo
– Bildqualität
– Hohe Ladeleistung
– Speicher nicht erweiterbar
– Kein kabelloses Laden
– Keine IP-Zertifizierung
HerstellerXiaomi
Modell12T Pro
Preis (Testgerät)
EUR 856,-
Android-Version12
CPU-Hersteller
Qualcomm
CPU-ModellSnapdragon 8 Gen 1
CPU-Taktung
4 x 2.86 GHz + 4 x 2.0 GHz
GPU-Modell
Adreno 730
Arbeitsspeicher12 GB
Speicher intern128 GB, 256 GB
SD-Karte (max. Größe)GB
Kamera (Haupt-/Front)200 / 20 MP
USB-PortUSB Typ-C
Bluetooth-Version5.2
WLAN-Standarda, b, g, n, ac
LTE
Fingerprintscanner
NFC
Abmessungen163.1 x 75.9 x 8.6 mm
Gewicht205 g
Akku-Kapazität
5000 mAh
Akku tauschbar
Laden (kabellos)
Schnelladen
Ladezeit 0-50 / 43 min**11 min
Ladezeit 0-100 / 116 min**
29 min
Laufzeit Browser / 706 min**
1300 min
Laufzeit Video /681 min**
1125 min
Laufzeit 3D-Spiel / 375 min**381 min
Display-Größe6.67 “
Display-Typ
AMOLED
Display-Auflösung2712 x 1220 Pixel
Display-Pixeldichte445.84 ppi
Helligkeit Ø / 428 cd/m2* *488 cd/m2
Helligkeit (max) / 461 cd/m2* *498 cd/m2
Leistung(GeekBench 5) /1830*
4375
Grafik (GFXBench) / 2014*
24842
Display4.5
Speed (Leistung)
5
Speed (Hardware)5
Akku (Laufzeit)4.5
Akku (Hardware)4.3
Features4.4
Kamera5
Verarbeitung5
Design4

Gesamtnote: Hervorragend (94%)
Preis/Leistung: Genügend