Apples neues Top-Smartphone im Check
Bereits vor der Keynote am 10. September waren zahlreiche Informationen über die neuen Apple-Telefone an die Öffentlichkeit gelangt. Drei verschiedene iPhones sollten präsentiert werden, alle unter dem Titel „iPhone 11“, mit unterschiedlichen Namensabstufungen. Und so kam es auch. Das „normale“ iPhone 11 verfügt über ein 6,1 Zoll großes LCD-Display und ist der Nachfolger des iPhone Xr. Apple verbaut darin eine Dualkamera, deren zweite Linse für Weitwinkelaufnahmen geeignet ist. Das Telefon ist in sechs unterschiedlichen Farben und drei Speichergrößen (64/128/256 GB) erhältlich.
Außerdem stellte Apple zwei neue Topmodelle vor, das iPhone 11 Pro und den größeren Bruder, das iPhone 11 Pro Max. In beide Smartphones verbaut Apple eine Triplekamera, bestehend aus einer Haupt- und Weitwinkellinse, ergänzt von einem Teleobjektiv. Die Displaygröße bleibt im Vergleich mit dem iPhone Xs und dem Xs Max unverändert, nach wie vor sind es 5,8 bzw. 6,5 Zoll. Apple gibt jedoch eine weitaus bessere Akkulaufzeit als bei den Vorgängermodellen an. Konkret sollen die Telefone vier bzw. fünf Stunden länger laufen als die Vorjahresgeräte. Nachdem 3D Touch bereits im iPhone Xr eingespart wurde, sucht man diese Funktion, mit der durch einen festeren Displaydruck weitere Funktionen aufgerufen werden konnten, in den neuen iPhones vergeblich. Dafür liefert Apple erstmals ein Schnelllade-Netzteil mit, was die Ladezeit deutlich verkürzt, da nun nicht mehr mit fünf, sondern mit 18 Watt geladen wird. Zu den drei Farbvarianten (Space Grey, Silber und Gold) gesellt sich in diesem Jahr ein dezentes Nachtgrün hinzu, die Speichervarianten bleiben mit 64, 256 und 512 GB unverändert.
Performance
Unser erster Eindruck des iPhone 11 Pro zeigte genau das, was wir erwartet hatten. Apps starten schnell und zeigen keinerlei Schwächen wie Ruckler oder Wartezeiten. Hier spielt Apple seine Stärken voll aus, das perfekte Zusammenspiel zwischen Hard- und Software. Die Akkulaufzeit wurde ordentlich angehoben, was ob des größeren Akkus auch nicht verwundert.
Kamera
Zentrales Thema bei der Präsentation des neuen iPhone 11 Pro war die neue Triplekamera. Neben der Standardlinse und des Teleobjektivs für optischen Zoom und entsprechende Tiefeninformationen bekam das Kamerasetup eine Weitwinkellinse spendiert. Diese ist das heimliche Highlight des neuen iPhones, eröffnet sie doch ganz neue Möglichkeiten in der Fotografie mit dem iPhone. Interessant ist auch der Fakt, dass das Telefon Videoaufnahmen immer mit allen drei Linsen durchführt und so auch im Nachgang zwischen den Linsen und so zwischen unterschiedlichen Zoomstufen ausgewählt werden kann.
- Hauptlinse: 12 MP, f/1,8, 26mm
- Telelinse: 12 MP, f/2,0, 52mm, 2x optischer Zoom
- Weitwinkellinse: 12 MP, f/2,4, 13mm
Unser Eindruck des iPhone 11 Pro
Neues Kamerasetup
Die Triplekamera war der Hingucker bei der Keynote, egal ob sie nun gefällt oder nicht. Allerdings wirkt sie in natura weitaus weniger dominant als auf den Bildern.
Neue Kamerafunktionen
Mit der Weitwinkelkamera lassen sich viel mehr Bildinhalte auf ein Foto bringen, was den Funktionsspielraum der Kamera-App doch erheblich vergrößert.
Neue Farbvariante
Zu den klassischen Farben Space Grau, Silber und Gold gesellt sich in diesem Jahr die Ausführung Nachtgrün, welche der matten Glasrückseite einen edlen Anstrich verpasst.
Alter Hut
Auch wenn Apple dem Display bei der Vorstellung grandiose Attribute verpasst hat, so ist die Front des 11 Pro nicht von einem iPhone X aus dem Jahr 2017 zu unterscheiden.
Was sonst noch vorgestellt wurde
Apple stellte auf der Keynote neben den neuen iPhones auch noch weitere Hardware vor. Allen voran seien hier die Apple Watch Series 5 sowie ein neues iPad erwähnt. Außerdem kommt noch in diesem Herbst mit Apple TV Plus ein hauseigener Streamingdienst auf den Markt. Ab dem 1. November 2019 kann der Dienst abonniert werden, in den USA kostet ein Familienabo lediglich 4,99 Dollar und für Käufer eines Apple-Produktes ist das erste Jahr sogar gratis.
Apple Watch Series 5
Da es Apple-typisch ist, neben dem neuen iPhone noch ein weiteres Produkt vorzustellen, verwunderte die Präsentation der Apple Watch Series 5 nicht wirklich. Die smarte Uhr unterscheidet sich optisch nicht vom Vorjahresmodell, wurde allerdings mit zwei nützlichen Funktionen erweitert. So besitzt sie nun ein Always-On-Display, weshalb Sie zum Ablesen der Uhrzeit das Handgelenk nicht mehr extra anheben müssen. Außerdem erhielt die Series 5 einen Kompass spendiert.
Die neue Apple Watch ist in zahlreichen Ausführungen erhältlich, mit Aluminium- oder Edelstahlrahmen, mit Gehäusegröße 40 oder 44 Millimeter. Im Store können Sie Ihre persönliche Zusammenstellung auswählen.
iPAD (10,2 Zoll)
Etwas überraschend hat Apple auch ein neues iPad vorgestellt. Wobei das Attribut „neu“ mit Vorsicht genossen werden sollte. Denn wirklich neu ist an diesem Tablet nichts. Viel mehr rundet Apple seine iPad-Reihe nach unten hin mit einem relativ günstigen, 10 Zoll großen Tablet ab. Im iPad steckt ein A10 Fusion-Chip, den Apple bereits 2016 im iPhone 7 verbaut hat, außerdem sind zwei Speichervarianten sowie drei unterschiedliche Farben bestellbar. Pluspunkt: Das Tablet kann mit dem Apple Pencil (1. Gen.) verwendet werden.
