Im Test: A1 Alpha 21

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Solider Begleiter

Beinahe so alt wie die Mobilfunkanbieter selbst ist die Möglichkeit, zu einem Vertrag auch gleich ein Endgerät zu bekommen. Mobilfunkanbieter A1 geht in Österreich sogar noch einen Schritt weiter und wirft mit dem A1 Alpha 21 gleich ein eigens gebrandetes Telefon auf den Markt. Das Telefon ist allerdings keine Eigenkreation, viel mehr erinnert es bis ins letzte Detail an das Alcatel 1S, was eine Kooperation vermuten lässt. Auch Hinweise auf Produzenten Alcatel, tief verwurzelt im System, lassen darauf schließen. Somit tritt der Mobilfunker eher als Namensgeber auf, denn als Handyhersteller.

Doch es soll ohnehin nicht darum gehen, wo das Gerät herkommt, sondern eher, was es kann. Daher starten wir den Rundgang an der Geräteaußenseite. Das Alpha 21 verfügt über ein 6,52 Zoll großes IPS Display, welches mit 1.600 x 720 Pixeln auflöst. Die Maximalhelligkeit ist zwar nicht berauschend, reicht allerdings im Alltag zumeist aus. Einzig bei direkter Sonneneinstrahlung tun sich Probleme auf, was das Ablesen von Bildschirminhalten betrifft. Einen Vorteil haben die relativ niedrige Auflösung und die nicht allzu gewaltige Maximalhelligkeit: Der 4.000 mAh starke Akku wird nur mäßig belastet, was sich doch merkbar auf die Akkulaufzeit auswirkt. Im Labor konnten wir beispielsweise eine Laufzeit von immerhin 12,5 Stunden im Browsertest ermitteln.

Doppelgänger oder Zwilling?: Die Ähnlichkeit ist nicht nur frappierend, sondern nicht zu leugnen. Das A1 Alpha 21 hat einen (eineiigen) Zwilling – das Alcatel 1S. Nicht nur die Optik lässt diesen Schluss zu, auch Systemhinweise ließen sich relativ einfach finden.

Nostalgie-Anschluss

Die Frontkamera ist in einer Tropfennotch an der Vorderseite untergebracht, während die Triple-Knipse vertikal an der Rückseite angeordnet ist. Der Fingerabdruckscanner ist gleich daneben angebracht, er verrichtet zuverlässig seinen Dienst und entsperrt das Gerät zügig. Die Tasten für die Lautstärke sowie die Powertaste sind an der rechten Seite zu finden und weisen einen guten Druckpunkt auf. Links befindet sich hingegen ein Knopf, mit welchem Sie den Google Assistant direkt anwählen können. Als Auslöser für die Kamera fungiert die Taste leider nicht. Ein Klinkenanschluss findet sich an der Ober-, die Ladebuchse an der Unterseite. Leider setzt der Hersteller immer noch auf den mittlerweile doch stark in die Jahre gekommenen Mikro-USB-Standard.

Sparen am falschen Ort: Wir können es zwar nicht beziffern, was sich ein Handyhersteller an Geld spart, wenn er statt USB-C immer noch auf den veralteten Mikro-USB-Standard setzt, allerdings tut er es ob der langsameren Lade- und Übertragungsgeschwindigkeiten sicherlich an der falschen Stelle.

Alltagstauglich

Genug der Betrachtung von außen. Jetzt klären wir die Frage, was das Gerät in Sachen Leistung taugt. Und das ist auch genau das, was Telefone in dieser Preisklasse vermuten lassen. Im Inneren werkelt ein Mediatek Helio P22, dem stehen 4 GB Arbeits-, sowie 128 GB Festspeicher zur Verfügung. Überbordende Leistungsspitzen sind bei diesem Gespann in Kombination mit Android 11 nicht zu erwarten und ließen sich auch nicht ermitteln, allerdings starten Apps dennoch einigermaßen zügig und nur selten sind kleine Verzögerungen zu bemerken.

Triple-Knipse: Neben der 48 Megapixel-Hauptlinse befinden sich noch zwei weitere 2-Megapixel-Linsen (Macro, Depth) im auf der Rückseite angebrachten Kamera-Setup.

Somit eignet sich das Gerät bestens für den Alltagseinsatz, Nachrichten schreiben, Surfen oder Fotos schießen ist problemlos möglich. Apropos Fotos: Die werden bei Tageslicht absolut brauchbar, verlieren allerdings merklich an Substanz und Farbtiefe wenn die Lichtbedingungen schlechter werden. Etwas ratlos zurück lassen uns die zwei Linsen, die es neben der 48 Megapixel-Hauptlinse noch ins Kamera-Setup geschafft haben. Denn sowohl der Sensor für Makro-, als auch der für Tiefenschärfe-Informationen bieten nur bedingt einen Mehrwert.

Das Gerät lässt sich mit jedem gängigen Mobilfunktarif von A1 beziehen und ist für null Euro zubuchbar. Der Listenpreis wird seitens A1 mit 169 Euro angegeben.

All inclusive: Großes Plus des A1 Alpha 21 ist definitiv der Lieferumfang. In der umweltfreundlichen Kartonverpackung selbst liegen ein kabelgebundenes Headset, ein Mikro-USB-Ladekabel sowie ein Netzteil bei. Außerdem bekommen Käufer eine zweite Schachtel mitgeliefert, in welcher sich eine Displayschutzfolie sowie ein Case befinden. Somit sind alle gängigen Zubehör-artikel im Lieferumfang enthalten, was im Jahre 2021 bei immer mehr Herstellern charmant mit Blick auf den ökologischen Gedanken wegrationalisiert wird.
Vom A1 Alpha 21 habe ich zwar keine Wunderdinge erwartet, dem Smartphone eines großen Mobilfunkers dennoch zugetraut, brauchbare Leistungswerte und Laufzeiten zu entlocken. Ich wurde weder positiv überrascht, noch enttäuscht. Das Gerät eignet sich problemlos für den Alltagseinsatz und hält genau, was es als Null-Euro-Beigabe für einen Mobilfunktarif erwarten lässt.Christoph Lumetzberger (Chefredakteur)
ProsCons
üppiger Lieferumfang, brauchbare Akkulaufzeit, Klinkenanschluss maue Displayhelligkeit, vorinstallierte Bloatware, veralteter Mikro-USB-Anschluss

Specs

Abmessungen165.6 x 75.6 x 8.8 mm
Gewicht180 g
Preis (aktuell)169 €

Ausstattung

BetriebssystemAndroid 11
Prozessor & KerneMTK6762D / 4 x 1.8 GHz + 4 x 1.5 GHz
GrafikeinheitPowerVR GE8320
RAM4 GB
Interner Speicher128 B
microSD (maximal)1000 GB
Kamera (Haupt/Front)48 / 8 MP
USB-Anschlussmicro-USB
Bluetooth5.0
LTE: ja WLAN: a, b, g, n
Fingerabdrucksensor: jaNFC: nein

Akku & Laufzeiten

Akku – Größe4500 mAh
Akku tauschbarnein
Drahtlos ladennein
Schnellladennein
Ladezeit 0-5062 min / *47 min
Ladezeit 0-100124 min / *121 min
Laufzeit Browser755 min / *650 min
Laufzeit Video-Streaming761 min / *530 min
Laufzeit 3D-Spiel397 min / *312

Display

Größe6.52″
TypIPS-LCD
Auflösung1600 x 720 Pixel
Pixeldichte269.1 ppi
Helligkeit Ø 293.11 cd/m2 / *424 cd/m2
Helligkeit (max)308 cd/m2 / *449 cd/m2

Leistungs-Check

Leistung ¹: 3415 / *3921
Grafik ²: 1197 / *1189

¹GeekBench 4 Multicore ²GFXBench T-Rex Offscreen
*Mittelwert aller bisher getesteten Geräte

Testergebnis

Display2.8
Speed ( Leistungstest)1.7
Speed (Hardware)3.7
Akku (Laufzeit)3.1
Akku (Hardware)2.5
Features4.3
Kamera 4.5
Verarbeitung4
Design4

Von möglichen 5 Punkten

Gesamtnote: BEFRIEDIGEND (62%)*

Preis/Leistung: Gut

*Die Gesamtnote setzt sich wie folgt zusammen:

Display 15 % – Speed (Leistungstest) 22 % – Speed (Hardware) 10 % – Akku (Laufzeit) 24 % – Akku (Hardware) 4 % – Features 4 % – Kamera 15 % – Verarbeitung 3 % – Design 3 %