Um mit Smartphones zu telefonieren oder über das Mobilfunknetz surfen zu können ist eine SIM-Karte unerlässlich. Die Abkürzung SIM steht für „subscriber identy module“ oder auf Deutsch „Teilnehmer-Identifikationsmodul“. Mit Hilfe der SIM-Karte wird das jeweilige mobile Endgerät einem Mobilfunknetz zugeordnet und authentifiziert. Heutzutage kommen solche Karten nicht nur in Smartphones, sondern auch in zunehmendem Maße in Tablets, Smartwatches und Routern zum Einsatz. Seit dem Jahr 2015 gibt es mit der eSIM eine Weiterentwicklung, die in Zukunft die herkömmlichen SIM-Karten obsolet machen soll.
Was ist der Unterschied zwischen einer eSIM und einer herkömmlichen SIM-Karte?
Die klassische SIM-Karte ist eine Chipkarte, die in dem Kartenfach des jeweiligen mobilen Endgeräts platziert wird. Es gibt Sie in drei verschiedene Größen: Mini, Micro und Nano. Die SIM-Karten sind heutzutage so konstruiert, dass man die kleineren Varianten bei Bedarf einfach aus der Mini-Variante herausdrücken kann. Bei den meisten Geräten kommen mittlerweile SIM-Karten im Nano-Format zum Einsatz.
Bei der eSIM wiederum – die Abkürzung steht für „embedded subscriber identy module“ (deutsch: eingebautes Teilnehmer-Identifikationsmodul) – werden die Informationen zur Nutzung eines Mobilfunknetzes auf einem nicht auswechselbaren Modul, das in dem Endgerät fest verbaut ist, gespeichert.
Welche Vorteile bietet eSIM?
Für den Nutzer macht es keinen Unterschied, ob das jeweilige Gerät mit einer eSIM oder einer klassischen SIM-Karte genutzt wird. Ein wesentlicher Vorteil besteht darin, dass die eSIM bei einem Anbieterwechsel innerhalb weniger Minuten einfach umgeschrieben werden kann. Dadurch entfällt die Wartezeit auf die SIM-Karte des Anbieters und das Auswechseln der Karte in dem Gerät ist nicht notwendig. Darüber hinaus besteht bei SIM-Karten die Gefahr, dass durch zu häufiges Entnehmen und Einlegen in ein mobiles Endgerät Schleifspuren auf der Goldbeschichtung entstehen, die die Karte im Laufe der Zeit unbrauchbar machen können.
Darüber hinaus verfügen zahlreiche aktuelle Smartphones neben einem SIM-Kartenfach auch über ein eSIM-Modul. Somit sind solche Geräte auch dann Dual-SIM-fähig wenn das Kartenfach selbst nur für eine SIM-Karte ausgelegt ist. Für die Hersteller von Smartphones, Tablets und Co. entfällt durch die Nutzung von eSIM der Einbau eines SIM-Kartenfaches, wodurch mehr Platz für andere Komponenten frei wird.
Gibt es auch Nachteile?
Durch die Verwendung von eSIM sind die erforderlichen Daten zur Nutzung des Mobilfunks auf ein Gerät beschränkt. Herkömmliche SIM-Karten können bei Bedarf jederzeit aus einem Gerät entnommen und in ein anderes gelegt werden und ohne Einschränkungen genutzt werden. Bei reinen eSIM-Geräten ist dies nicht möglich.