Die Realität erweitern – genau das ist das, was wir an dieser Stelle vorhaben. Was wir in unserer Umgebung wahrnehmen, können wir bei Bedarf auch noch elektronisch ergänzen. Die Möglichkeiten sind vielfältig – von Spielereien bis hin zu ernsthaften Anwendungen. Da diese Technologie auch zunehmend unseren Alltag bestimmt, sehen wir uns das Ganze mal genauer an.
Das müssen Sie wissen:
Grundlagen
Wir beginnen mit der Begriffserklärung: Augmented Reality (kurz AR) lässt sich in „erweiterte Realität“ übersetzen, was die Sache bereits ziemlich gut auf den Punkt bringt.
Letztlich bedeutet es, dass wir unsere Sinneswahrnehmungen mit elektronischer Hilfe erweitern können. Damit stumpfen wir nicht automatisch zu Technologie-Zombies ab, vielmehr erweitern wir tatsächlich unseren Erfahrungshorizont.
Um mal ein ziemlich einfaches Beispiel zu bemühen: Wir sind im Urlaub und stehen unvermittelt vor einer gotischen Kathedrale, die alleine aufgrund vieler architektonischer Details interessant ist. Als Bildungsbürger möchten wir jetzt doch gerne mehr über diese Kirche erfahren. Flugs ist das Handy gezückt, die Kamera fängt den Bau ein und die passende AR-App spuckt weitere Informationen aus – ganz ohne mühselige Recherche wie etwa nach dem Namen dieser Kirche und Ähnliches.
Den bekommen wir ebenso serviert, wie auch die Geschichte es Gebäudes. Bildungsauftrag erfüllt.
Augmented Reality im Alltag – Längst keine Utopie mehr
Manch einer mag vielleicht glauben, dass wir hier ein
Nischenthema behandeln, das bestenfalls für einige Technikaffine Personen interessant ist, aber weit gefehlt.
Genau genommen begegnet uns diese Technologie fast täglich. Auch TV-Anstalten machen häufig Gebrauch davon. Haben Sie sich bereits gewundert, wie die Macher bei Fußball-Übertragungen es schaffen, bestimmte Spielsituationen in Sekundenschnelle mit zusätzlichen Visualisierungen auf die Mattscheibe zu zaubern? Etwa, wenn Spieler mit einem roten Kringel markiert werden oder wenn die Linie für eine Abseitsposition aus dem Nichts vor dem Tor auftaucht. Hier ist bereits AR im Spiel, denn kein Grafiker schafft es, diese Darstellungen so schnell zu erstellen. Auch bei Nachrichten und Dokumentationen kommt dergleichen zum Einsatz.
Spielen mit AR – auch hier hat sich schon etwas getan
Ein ganz prominentes Beispiel hatte vor einigen Jahren einen gewaltigen Hype ausgelöst und so manchen Grundstückbesitzer in den Wahnsinn getrieben. Die Rede ist von dem Klassiker „Pokemon Go“.
Gefühlt die halbe Menschheit hat sich mit dem Smartphone in der Hand auf die Suche nach Manga-Figuren begeben, die real gar nicht existierten, sehr wohl aber auf dem Smartphone aufgespürt und eingefangen werden konnten. Auch in fremden Gärten, was einigen Unmut ausgelöst hatte. Abgesehen davon handelte es sich um ein AR-Spiel in Reinkultur und der Hype, der dabei ausgelöst wurde, war gewaltig.
Es geht aber auch ernst
Was wir in unserem Mikrokosmos nicht mitbekommen, ist die Tatsache, dass AR in vielen Bereichen Einzug gehalten hat, wovon wir zumindest indirekt profitieren.
In Bereichen wie Architektur, Medizin, Militär, Katastrophenmanagement, Ökologie, Hydrologie und vielem mehr (die Liste wäre tatsächlich sehr lang) sind AR-Anwendungen nicht mehr wegzudenken. Direkt können wir davon aber auch Gebrauch machen. Im Playstore gibt es passende Apps. Worauf warten wir? Werfen wir doch mal einen Blick rein!
AR-Apps
Planets Ar ist eine App für Himmelsbeobachter. Lernen Sie die Planeten und unser Sonnensystem kennen.
Sketch AR ist eine App, die Ihnen dabei helfen möchte, zeichnen zu lernen, indem sie vorhandene Bilder zu Kunstwerken umzuwandeln hilft.
Augment 3D erlaubt es, virtuelle 3D-Objekte in einen bestehenden Raum, der mit der Handy-Kamera eingefangen wird, zu platzieren. Damit erweist die App sich als probates Werkzeug für die Einrichtungsplanung.