Mit dem KeyOne befüllte BlackBerry im vergangenen Jahr eine Marktnische und landete mit seinem „Tastatur-Smartphone“ in gewisser Weise einen Überraschungserfolg.Das Key2 folgte dieses Jahr im Sommer, wenngleich der Startpreis von 650 Euro für das 64 GB Modell potenzielle Käufer etwas schlucken ließ. Allerdings ist dieses Key2 auch als so genannte „Light Edition“ erhältlich, der Preis ist mit 400 Euro deutlich günstiger. Doch lohnt sich der Kauf der abgespeckten Version des Tastatur-Handys?
Dezente Abstriche
Der Rahmen um das Gehäuse besteht beim Key2 LE aus Kunststoff, während sein Bruder noch eine metallische Umrandung besaß. Dafür ist die Light Edition in drei unterschiedlichen Farben (Schwarz, Champagner, Rot) erhältlich, während das Key2 lediglich in Schwarz zu bekommen war. Der Akku schrumpfte von 3.500 mAh auf 3.000 mAh, dafür sank das Gewicht des Gerätes um 12 Gramm. Auch beim Gerätespeicher wurde gespart, hier hat der Käufer die Wahl zwischen 32 oder 64 Gigabyte, wahlweise per Micro-SD erweiterbar. Der Arbeitsspeicher beträgt 4 GB, während das Key2 noch 6 GB beinhaltete. Die Hauptlinse der Kamera besitzt nun 13 statt zwölf Megapixel, dafür muss die zweite Linse mit fünf statt bisher zwölf Megapixel auskommen. Dies führt dazu, dass Sie nun keinen optischen Zoom mehr vornehmen können.
Auch wenn sich die angeführten Punkte drastisch lesen, so ist das Key2 LE kein schlechtes Telefon. Der Bildschirm bietet die gleiche Auflösung wie sein Bruder. Auch die Tastatur tippt sich wie beim Key2, wenngleich sie nicht mehr berührungsempfindlich ist und somit keine Wischgesten unterstützt. Dafür ist auch im LE ein Fingerabdrucksensor in der Leertaste integriert.
Ein BlackBerry ist eine Grundsatzfrage. Sofern Sie gerne auf einer physischen Tastatur tippen, bleibt Ihnen quasi nichts anderes übrig. Davon abgesehen ist das Key2 LE ein solides Telefon, das für 400 Euro jedoch einen zu hohen Preis hat. Der Unterschied zwischen dem Key2 und seinem „kleinen Bruder“ ist hingegen geringer, als es die Preisdifferenz vermuten lässt.
Christoph Lumetzberger (Redakteur)
PRO | CON |
Das ganz große Alleinstellungsmerkmal ist die Tastatur. Wer so etwas haben möchte, kommt an einem BlackBerry quasi nicht vorbei. | Die Kamera bietet trotz zweiter Linse keinen optischen Zoom und die Performance ist für den aufgerufenen Preis zu schwach. |
BlackBerry Key2 LE
Abmessungen | 150.3 x 71.8 x 8.4 mm |
Gewicht | 156 g |
Preis (aktuell) | EUR 389 |
Ausstattung
Betriebssystem | Android 8.1 |
Prozessor & Kerne | Snapdragon 636 / 8 x 1.8 GHz + |
Grafikeinheit | Adreno 509 |
RAM | 4 GB |
Interner Speicher | 32 GB, 64 GB |
microSD (maximal) | 256 GB |
Kamera (Haupt/Front) | 13 / 8 MP |
USB-Anschluss | USB Typ-C |
Bluetooth | 5.0 |
LTE: ja | WLAN: a, b, g, n, ac |
Fingerabdrucksensor: ja | NFC: ja |
Akku & Laufzeiten
Akku-Größe | 3000 mAh |
Akku tauschbar | nein |
Drahtlos laden | nein |
Schnellladen | ja |
Ladezeit 0-50 | 29 min /*47 min |
Ladezeit 0-100 | 86 min /*121 min |
Laufzeit Browser | 964 min /*650 min |
Laufzeit Video-Streaming | 636 min /*530 min |
Laufzeit 3D-Spiel | 462 min /*312 min |
Display
Größe | 4.5“ |
Typ | IPS-LCD |
Auflösung | 1620 x 1080 Pixel |
Pixeldichte | 432.67 ppi |
Helligkeit Ø | 444 cd/m2 /*424 cd/m2 |
Helligkeit (max) | 461 cd/m2 /*449 cd/m2 |
Leistungs-Check
Leistung¹: | 4979 /*3921 |
Grafik²: | 1989 /*1189 |
*Mittelwert aller bisher getesteten Geräte
¹ GeekBench 4 Multicore
² GFXBench T-Rex Offscreen
Testergebnis¹
Display | 3.6 |
Speed (Leistungstest) | 2.3 |
Speed (Hardware) | 3.5 |
Akku (Laufzeit) | 3.6 |
Akku (Hardware) | 3.3 |
Features | 3.9 |
Kamera | 4 |
Verarbeitung | 5 |
Design | 5 |
Gesamtnote: Gut (70 %)*
Preis/Leistung: Gut
¹ von möglichen 5 Punkten
*Die Gesamtnote setzt sich wie folgt zusammen:
Display 15 % – Speed (Leistungstest) 22 % – Speed (Hardware) 10 % – Akku (Laufzeit) 24 % – Akku (Hardware) 4 % – Features 4 % – Kamera 15 % – Verarbeitung 3 % – Design 3 %