Flippige Kamera
Die klassische Frontkamera in einer dickeren Leiste gilt mittlerweile fast schon als verpönt. Nur: Wohin mit der Knipse? Lange Zeit dominierte der „Notch“ in allen denkbaren Formen, zuletzt vor allem als „Tröpfchen-Auslassung“. Neben OnePlus oder Samsung zeigt nun auch Asus, wie die Frontkamera künftig untergebracht werden könnte. Der taiwanische Hersteller setzt auf eine sogenannte „Flip Camera“, also eine Doppelknipse, die sich automatisch ausklappt, wenn die Frontkamera aktiviert wird.
Kamera & Ausstattung
Vorne wie hinten schießen Sie damit Fotos mit bis zu 48 MP. Verbaut ist ein Sensor von Sony, der im Zusammenspiel mit der übersichtlichen Software gute Ergebnisse erzielt. Zwar gibt es noch bessere Kameras auf dem Markt, verstecken muss sich das Zenfone 6 aber nicht. Einzig der fehlende optische Bildstabilisator ist schade, im Weitwinkel-Modus gibt es zudem keinen Autofokus.
Unter der Haube arbeitet ein sehr klassisches Setup, bestehend aus dem etablierten Snapdragon 855, dem 6 GB RAM und 128 GB Festspeicher zur Seite stehen. Android 9 läuft bereits werkseitig, das Update auf Android „Q“ und „R“ gilt als garantiert.
Das Display misst 6,4 Zoll in der Diagonale und löst mit Full HD+ auf. Das ist alles okay, etwas heller dürfte der Bildschirm aber sein. Unter direkter Sonneneinstrahlung ist nicht mehr viel erkennbar. Eine IP-Zertifizierung gegen Staub und Wasser fehlt auch. Der Fingerprintsensor ist herkömmlich auf der Rückseite untergebracht und funktioniert dort tadellos.
Durchschnittlich stark ist der Akku, wie Sie den Messwerten entnehmen können. Einen Tag übersteht das Zenfone 6 dank 5.000 mAh aber problemlos. Voll geladen ist es in etwas über zwei Stunden.
Bei rund 500 Euro lag das günstigste Angebot zu Redaktionsschluss. Angesichts des gelungenen Gesamtpakets, das das Asus Zenfone 6 bietet, ein fairer Preis. Das Gerät ist schick, verfügt mit der Flip-Kamera über ein cooles Alleinstellungsmerkmal und zeigte im Test nur wenige – und verschmerzbare – Schwächen. Gefällt uns!
Oliver Janko (Chefredakteur)
Pros | Cons |
Großes Display ohne Notch, starke Leistungswerte, innovative Flip-Kamera, ausdauernder Akku | Bildstabilisator fehlt, nicht wasserdicht, kein kabelloses Laden möglich |
Specs
Abmessungen | 159.1 x 75.4 x 9.2 mm |
Gewicht | 190 g |
Preis (aktuell) | EUR 509 |
Ausstattung
Betriebssystem | Android 9.0 |
Prozessor & Kerne | Snapdragon 855 / 4 x 2.53 GHz + 4 x 1.78 GHz |
Grafikeinheit | Adreno 640 |
RAM | 6 GB |
Interner Speicher | 64 GB, 128 GB |
microSD (maximal) | 1000 GB |
Kamera (Haupt/Front) | 48 / 48 MP |
USB-Anschluss | USB Typ-C |
Bluetooth | 5.0 |
LTE: ja | WLAN: a, b, g, n, ac |
Fingerabdrucksensor: ja | NFC: ja |
Akku & Laufzeiten
Akku – Größe | 5000 mAh |
Akku tauschbar | nein |
Drahtlos laden | nein |
Schnellladen | ja |
Ladezeit 0-50 | 43 min / *47 min |
Ladezeit 0-100 | 144 min / *121 min |
Laufzeit Browser | 700 min / *650 min |
Laufzeit Video- Streaming | 443 min / *530 min |
Laufzeit 3D-Spiel | 604 min / *312 |
Display
Größe | 6.4″ |
Typ | IPS-LCD |
Auflösung | 2340 x 1080 Pixel |
Pixeldichte | 402.69 ppi |
Helligkeit Ø | 486.56 cd/m2 / *424 cd/m2 |
Helligkeit (max) | 506cd/m2 / *449 cd/m2 |
Leistungs-Check
Leistung ¹: | 11209 / *3921 |
Grafik: | 9334/ *1189 |
¹GeekBench 4 Multicore ²GFXBench T-Rex Offscreen
*Mittelwert aller bisher getesteten Geräte
Testergebnis
Display | 4.1 |
Speed ( Leistungstest) | 5 |
Speed (Hardware) | 5 |
Akku (Laufzeit) | 3.5 |
Akku (Hardware) | 4.3 |
Features | 4.8 |
Kamera | 4.5 |
Verarbeitung | 2 |
Design | 5 |
Von möglichen 5 Punkten
Gesamtnote: GUT (86%)*
Preis/Leistung: Sehr Gut
*Die Gesamtnote setzt sich wie folgt zusammen:
Display 15 % – Speed (Leistungstest) 22 % – Speed (Hardware) 10 % – Akku (Laufzeit) 24 % – Akku (Hardware) 4 % – Features 4 % – Kamera 15 % – Verarbeitung 3 % – Design 3 %