WLAN ist nicht gleich WLAN: Bringen mehr Antennen mehr Performance?

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Die Leistung eines WLAN-Routers hängt maßgeblich von seinen Antennen ab. Diese sind dafür verantwortlich, drahtlose Signale zu senden und zu empfangen, wodurch die Verbindung zwischen den Geräten und dem Internet ermöglicht wird. Entscheidend ist dabei nicht nur die Anzahl der Antennen, sondern auch deren Technologie und Ausrichtung. Moderne WLAN-Router nutzen häufig mehrere Antennen, um die Signalabdeckung und Geschwindigkeit zu verbessern.

Bild: Shutterstock (moo photograph)

Die Technologie macht den Unterschied

MIMO (Multiple Input Multiple Output) ist eine Schlüsseltechnologie, die die Effizienz von WLAN-Antennen optimiert. Sie ermöglicht es Routern, mehrere Datenströme gleichzeitig zu senden und zu empfangen. Man unterscheidet zwischen zwei Varianten:

  • SU-MIMO (Single User-MIMO): Hier kann ein WLAN-Router mehrere Geräte nur nacheinander mit Daten versorgen. Die gesamte Bandbreite wird somit nur einem Gerät zugewiesen. Wenn beim Einsatz dieser Technologie allerdings mehrere Geräte gleichzeitig versorgt werden müssen, sind die im gesamten WLAN erreichbaren Geschwindigkeiten wesentlich geringer.
  • MU-MIMO (Multi User-MIMO): Die fortschrittlichere Variante ermöglicht es, mehrere Geräte gleichzeitig mit Daten zu versorgen. Daraus resultieren kürzere Wartezeiten und eine verbesserte Netzwerkleistung. Während MU-MIMO im Unterschied zu SU-MIMO eine höhere Effizienz bietet, ist die Technologie komplexer und setzt kompatible Endgeräte voraus. Zudem zeigt sich der Vorteil besonders bei hoher Netzwerkauslastung.

Im Zusammenhang mit MIMO werden von den Router-Herstellern Werte angegeben wie etwa 1×1, 2×2, 3×3, 4×4 angegeben. Hierbei handelt es sich allerdings nicht um irgendwelche Mathe-Aufgaben. Diese Werte weisen auf die Zahl der Antennen hin. 4×4 steht beispielsweise für vier Antennen, die vier räumliche Streams gleichzeitig unterstützen.

Eine Frage der Platzierung

Viele Router nutzen Antennen, die unter dem Gehäuse verborgen sind. Diese sind in der Regel optimal auf den Chipsatz abgestimmt und verteilen das Signal gleichmäßig in alle Richtungen. Diese Variante sorgt für eine gleichmäßige Abstrahlung, was die Reichweite und Signalqualität in den meisten Heimnetzwerken maximiert. Externe Antennen können zwar flexibel ausgerichtet werden, diese können jedoch brechen oder falsch positioniert werden, was zu Leistungseinbußen führt.

Bild: AVM

Die FRITZ!Box-Router von AVM setzen beispielsweise auf eine durchdachte Integration der Antennen, um eine stabile und leistungsstarke WLAN-Abdeckung zu gewährleisten. Die Antennen sind so konzipiert, dass sie keine zusätzlichen Einstellungen erfordern, und ermöglichen durch Technologien wie WLAN Mesh eine optimale Signalverteilung im gesamten Zuhause. Laut AVM entfällt durch diese Konstruktion der Bedarf an Zusatzantennen, wodurch Risiken wie Fehlkonfigurationen vermieden werden.

Zusammenfassend bieten mehr Antennen nicht zwangsläufig mehr Performance. Entscheidend sind die eingesetzten Technologien wie MIMO, die Bauweise der Antennen und deren Anpassung an das Nutzungsszenario.