Nachdem Gigaset Ende letzten Jahres das GS5 auf den Markt gebracht hat, bekommt dieses rund ein halbes Jahr später einen kleinen Bruder spendiert. Das Phone hört auf den Namen GS5 Lite und ist dem GS5 ziemlich ähnlich. Zumindest weicht es nicht übermäßig stark von seinem großen Bruder ab. Beginnen wir mit dem Display. Dieses löst mit 2.340 x 1.080 Pixeln auf und ist 6,3 Zoll groß – identisch zum GS5. Auch Kontrastwerte und Punktpixeldichte (also Pixel pro Zoll) weichen nicht voneinander ab. Auf der Rückseite befindet sich an gleicher Position der Fingerabdruckscanner, der auch in ähnlicher Schnelligkeit das Telefon entsperrt. Unterschiede finden sich allerdings beim verbauten Kamera-Setup. Zwar nicht bei der Dual-Kamera, die Bilder mit 48 Megapixel schießt, dafür aber bei der Selfie-Kamera. Während die im GS5 mit 16 Megapixeln knipst, tut das jene im Lite nur mit deren 8. Auch beim verbauten Speicher weichen beide Geräte voneinander ab. Während bei 128 GB in der Preisklasse von 200 bis 300 Euro der Puls der Zeit getroffen wurde (GS5), sind es beim Lite nur 64 GB. Da zudem fast 20 GB bereits beim erstmaligen Start belegt sind, bleiben nur rund 44 GB übrig. In der heutigen Zeit ist das nicht mehr allzu viel.
Laden und Leistung
Kommen wir zum Akku. Dieser ist unser Hauptkritikpunkt, da eine Vollladung beinahe vier Stunden in Anspruch nahm. Da sich kein Ladegerät im Lieferumfang befindet, mussten wir auf ein im Haus befindliches Schnellladenetzteil zurückgreifen. Und dennoch brauchte das Gerät mehr als vier Stunden, bis die 4.500 mAh starke Batterie wieder vollgeladen war. Kabelloses Laden, beim GS5 noch mit an Bord, sucht man beim Lite vergebens. In Sachen Performance verrichtet der verbaute MediaTek-Prozessor solide seinen Dienst. Wunderdinge darf sich der Nutzer vom Lite nicht erwarten, aber immerhin hat Gigaset den identischen Prozessor wie beim großen Bruder verbaut.
Vergleich GS5 / GS5 Lite Von vorne betrachtet, lässt sich beinahe kein Unterschied zwischen den beiden Telefonen erkennen. Die Rückseite besteht beim GS5 aus gehärtetem Glas, beim GS5 Lite aus Kunststoff. Sehr schick: Die Kamera verschwindet plan im Gehäuse.
Ich tue mir immer etwas schwer, die Gigaset-Phones einzuschätzen. Von der Leistung her hinken sie der Konkurrenz im vergleichbaren Preissegment zwar immer etwas hinterher, dafür überzeugt mich vor allem der Made in Germany-Ansatz jedes Mal aufs Neue. Nur ein Netzteil hätte Gigaset schon beilegen können.Christoph Lumetsberger (Chefredakteur)