Auf den nächsten Seiten finden Sie die besten Vertreter jener Apps, die in den letzten Wochen in den App-Stores gelandet sind. Viel Spaß beim Stöbern!
1. Resteverwertung:
Zu gut für die Tonne
Das Problem ist bekannt: Jährlich werden Tonnen von eigentlich noch genießbaren Lebensmitteln in den Müll geworfen. Längst sind Diskussionen entbrannt, mit welchen Maßnahmen sich diese Lebensmittelverschwendung begrenzen lässt.
Ausgerechnet das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft liefert Anregungen in Form dieser App. Sie zeigt, welches Gemüse sich gegeneinander austauschen lässt und wie es gelingt, fehlende Zutaten durch bereits vorhandene zu ersetzen. Der integrierte Portionsrechner hilft, die Mengen und Portionsgrößen so anzupassen, dass hinterher nicht wieder erneut Müll entsteht.
Die vorhandenen Rezepte sind vielseitig und tatsächlich sehr lecker. Die App ist ein guter Beitrag zum Thema Nachhaltigkeit.
Note: Gut
2. Rudiment:
Wohlfühlmensch
Eine besondere Generation Apps macht inzwischen immer häufiger die Runde: Jene, die bereits vorhandene Dienste lediglich flankieren, autark allerdings nicht brauchbar sind, da mit der Login-Seite bereits Schluss ist, solange der anhängige Dienst nicht in Anspruch genommen wird.
Es stimmt, dass de facto keine In-App-Käufe erforderlich sind, vielmehr kostet die Anmeldung zu diesen Angeboten eine satte Summe. Hier sind gar einige hundert Euro pro Jahr fällig. Über die App als solche sagt das nichts aus, nur mit dem Testen wird es hier schwierig. Davon ausgehend, was der Inhalt des Angebots bietet, dürfen wir diesem digitalen Helfer viel Nützliches für die Gesundheit bescheinigen. Allerdings wären ein paar klärende Worte in der Beschreibung hilfreich.
Note: Mäßig
3. Umwelt:
Die Klima App
Der Klimawandel ist längst kein Nischenthema mehr und so langsam kapieren auch die letzten, dass hinter dem Thema mehr steckt als nur ein mediales Schreckgespenst.
Der Westdeutsche Rundfunk macht sich die Mühe, dieses Thema auch in die Schulen zu bringen und die Zusammenhänge verständlich und auch spielerisch zu erklären – eben mit Hilfe dieser App. Dazu gibt es deutliche Bezüge zu den derzeitigen Ereignissen, die auf den Klimawandel zurückgeführt werden, wie beispielsweise die Flutkatastrophe im Ahrtal oder den Plastikmüll in den Weltmeeren.
Die Inhalte entstammen oft aus den TV-Produktionen des Senders, ergänzt durch interaktive Inhalte zur Verständnisvermittlung. Ergänzend dazu liefert der WDR für Lehrer Pakete mit didaktischen Inhalten.
Note: Sehr gut
4. Kohlen zurück
ExpressSteuer: Steuererklärung
Steuererklärungen machen ist in etwa so vergnüglich wie Zehennägel ziehen. Ein freundlicher Helfer durch diesen Wust an häufig unverständlichen Fragen ist diese App.
Ein paar Unterlagen wie Steuer-ID, Lohnsteuerbescheinigung und Ausweis genügen, danach wird ein recht kurzer Fragebogen ausgefüllt und ohne größeren Aufwand ist das Thema für ein Jahr abgehakt.
Ein solcher Service ist nach aktueller Rechtslage nicht kostenlos. Die App ist es bis zu dem Zeitpunkt, an dem der Anwender die fachgerechte Durchführung der Steuererklärung beauftragt. Die Kosten richten sich nach der Höhe der zu erwartenden Rückerstattung und sind ihrerseits wieder steuerlich absetzbar.
Wer sich diesen Papierkram vom Hals schaffen möchte, ohne selbst einen Steuerberater zu bemühen, ist mit dieser App gut beraten.
Note: Sehr gut
5. Weg damit!
Tiptapp – Hilfe bei Sperrmüll!
Sperrmüll, Umzug, Stiländerung: Immer wieder kommt es dazu, dass wir größere Mengen an Interieur auf den Müll werfen oder irgendwo hin transportieren müssen. Aber wer hilft?
Die Antwort könnten wir unter Umständen in dieser App finden. Der guten Idee steht entgegen, dass dies umso schwieriger wird, je ländlicher die Sache stattfinden soll. Das Problem dürfte sich allerdings bei zunehmender Verbreitung von selbst erledigen.
Für die Helfer springen durchaus ein paar Euro raus, das Kistenschleppen darf auch bezahlt werden. Ein Verschenkmarkt rundet das Ganze ab.
Note: Gut
6. Reichweite:
EV Charge App Range Calculator
Hier kommen die Fahrer von Elektrofahrzeugen auf ihre Kosten: Diese App berechnet Ladedauer, Ladekosten und Reichweite je nach Ladestation, an der das Vehikel hängt.
Dabei kann der Anwender die gängigsten Voreinstellungen vorab konfigurieren und abspeichern. Die Berechnung der voraussichtlichen Reichweise ist hierbei recht genau. Diese App eignet sich für die gängigen Elektrofahrzeuge, wie etwa die Modelle von Tesla, BMW, Nissan oder Mercedes, sowie für alle üblichen Ladestationen.
Note: Gut
7. Geldverwalter
Parqet
Wer mit Aktien spekuliert und dabei nicht den Überblick verlieren möchte, greift auf Apps wie diese zurück.
Hier lässt sich etwa die Vermögensentwicklung überprüfen oder aber auch die Portfolio-Performance in Echtzeit scannen – das einfach mit einem Fingertipp.
Darüber hinaus werden auch Krypto-Währungen unterstützt. Unzählige Wertpapiere sind dank der Direktanbindung an die internationalen Börsen direkt zugänglich.
In der einfachsten Variante können ein Portfolio und eine Watchlist verwaltet werden, wer mehr benötigt muss in die Tasche greifen, wobei sich die monatlichen Kosten von rund 8 bis knapp 30 Euro im Rahmen halten.
Bei Parquet handelt es sich um eine waschechte Finanz-App, für ambitionierte Anleger.
Note: Gut
8. Für Fotos
SnapArt
Apps wie diese gibt es wie Sand am Meer: Grafik-Helferlein, welche die jüngst geknipsten Fotos aufhübschen wollen.
Das geschieht in der Regel mit Hilfe von rudimentären Grafikwerkzeichen, wie Beschneiden oder aber durch Filter, die mit gezielten Farbverschiebungen dramatische Effekte hervorrufen sollen. Darüber hinaus gibt es auch noch zusätzliche Effekte.
So auch hier. Insofern haben wir es also nicht mit einer brandheißen Neuentwicklung zu tun. Positiv sticht hervor, dass sich diese App sehr einfach und intuitiv bedienen lässt. Auch die Qualität der Ergebnisse liefert keinen Anlass zur Klage.
Bilder können aus vorhandenen Beständen geladen oder aber auch direkt über die App via Kamera angefertigt werden. Die fertigen Elaborate können per Fingertipp auf dem Smartphone gespeichert werden.
Note: Sehr gut
9. Wie schnell?
TRUE SPEED 4G, 5G, Wifi Test
Ohne schnelles Internet geht inzwischen fast nichts mehr. Wie schnell das eigene Gerät gerade unterwegs ist, kann mit Hilfe dieser App überprüft werden.
Neben einem Performance-Test, der sich überdies noch frei konfigurieren lässt, lassen sich auch die Geschwindigkeiten beim einfachen Surfen oder beim Streamen via YouTube ermitteln.
Darüber hinaus gibt es noch zahlreiche weitere Analyse-Tools wie zum Beispiel für die Ermittlung der Standortdaten.
Diese App von Netcheck erweist sich als sinnvolle Ergänzung für alle, die häufig mobil im Internet unterwegs sind und Wert auf möglichst gute Performance legen.
Note: Gut
10. Vollgas
MotoGP Circuit
Für Freunde des Motorrad-Rennsports haben wir diesmal auch etwas anzubieten: Die MotoGP, die höchste Klasse der Motorrad-Rennmeisterschaften, hat die Fans mit einer eigenen App beglückt.
Wie bei den digitalen Begleitern dieser Art üblich, versorgt uns auch dieser Kandidat natürlich mit allen anstehenden Terminen. Dazu gibt es aktuelle News, Informationen zu den Veranstaltungsorten, Wetterbedingungen, Fahrern und vieles mehr. Auch die Ranglisten dürfen nicht fehlen.
Die App ist logisch und übersichtlich aufgebaut, bietet Fans alle erforderlichen Informationen und viele Extras.
Note: Gut
11. Für Profis
dReservierung
Hinter dReservierung steckt ein System, das Ressourcen am Arbeitsplatz verwaltet und Abläufe organisieren hilft. So können etwa vorhandene Konferenzräume oder Dienstfahrzeuge effizient gebucht werden, Chaos durch versehentliche Doppelbelegungen lässt sich so vermeiden.
So weit, so interessant. Nun kommt allerdings der Dämpfer: Dahinter verbirgt sich ein hochprofessionelles System, zu dem diese App als Ergänzung gehört und keinesfalls autark lauffähig ist. Wer dort nicht angemeldet ist, kommt über den Login-Screen nicht hinaus. Die Preise für diesen Service liegen je nach Größe des Betriebs zwischen rund 150 bis hin zu mehreren tausend Euro – pro Monat wohlgemerkt. Die Funktionen sind beachtlich (was bei diesem Preis auch erwartet werden kann), kleinere Betriebe bleiben wohl besser bei der klassische Pinnwand.
Note: Gut
12. Schweißtreibend
Saunaführer
Es soll ja sehr gesund sein: Wir setzen uns da in einen Holzkasten, der auf etliche Grad aufgeheizt ist und danach gehts ab ins kalte Wasser. Oder so ähnlich. Der Autor, erklärter Warmduscher, kennt das nur vom Hörensagen.
Wo die geneigten Schwitzbrüder und Schwitzschwestern schweißtreibend schwadronieren können, verkündet diese App. Allerdings nur, wenn zuvor einer der gedruckten Saunaführer erworben und der dort enthaltene Freigabecode angegeben wurde – ansonsten endet die Suche nach der nächsten Heißluftquelle nämlich ziemlich abrupt auf der Login-Seite.
Wer diese Hürde allerdings erfolgreich überwunden hat, bekommt standortnah die nächsten verfügbaren Saunen angezeigt und den Weg dorthin gewiesen.
Ein sicherlich nützliches Tool, das allerdings zunächst den Kauf der Druckausgabe voraussetzt.
Note: Sehr Gut
13. Lesehilfe
MJ PDF Reader
Nützlich und kostenlos: Dieser PDF-Reader verzichtet auf Werbung und In-App-Käufe, arbeitet einwandfrei und verplempert keine Systemressourcen.
Dabei ist dieser Reader in der Lage, sich die zuletzt geöffnete Seite zu merken – das ist sehr praktisch, wenn lange Texte, wie beispielsweise eBooks geladen sind.
Die App ist auch in der Lage, mehrere geöffnete Dateien gleichzeitig zu handeln. Wer ungestört lesen möchte, schaltet in den Vollbildmodus und blendet somit die Schaltflächen aus.
Eine kleine App, die nichts Neues bringt, aber nützlich ist.
Note: Gut
14. Gewohnheiten
Otternal Life – Habit Tracker
Haben Sie schon gute Vorsätze am Start? Also ich habe mir geschworen, meine werten Mitmenschen nicht mehr so oft anzubrüllen. Der Geist ist allerdings willig, das Fleisch schwach und die Stimmbänder in Hochform.
Abhilfe schafft Reginald, der Pixelotter dieser App. Oder er versucht es. Voraussetzung hierbei ist, dass der Besserungswillige der englischen Sprache mächtig ist. Danach gibt es einige Fragen zu beantworten und am Ende kommt das Ergebnis: Kein Alkohol mehr. Toll!