Apples Herbst-Keynote 2025 wurde einmal mehr zur großen Bühne für Innovationen. Neben den neuen iPhones präsentierte der Konzern frische Impulse für die Apple Watch und die AirPods.

Jahr für Jahr stellt Apple seine Neuheiten für den Herbst und das bevorstehende Weihnachtsgeschäft im Rahmen einer exklusiven Keynote vor. Am 9. September war es schließlich soweit und Apple-CEO Tim Cook samt Kollegen stellten die neuen iPhones, Apple Watch-Modelle und Airpods vor.
Und mittlerweile hat es auch schon Tradition, dass im Vorfeld der Präsentation zahlreiche Gerüchte hinsichtlich technischer Daten, Farbvarianten und Designs im Netz kursieren. Das manche Details durchsickern lässt sich kaum verhindern. Hinsichtlich der Gehäusegrößen ist eine Geheimhaltung bis zur Keynote aufgrund der Tatsache, dass die riesengroße Zubehörindustrie bereits im Vorfeld mit exakten Abmessungen versorgt werden muss, praktisch unmöglich. Und auch sonst gab es keine allzu großen Überraschungen und die meisten Spekulationen rund um das iPhone stellten sich als wahr heraus.

Erfreuliches Upgrade für das Standardmodell
Das Basismodell der neuen iPhone-Generation, das wenig überraschend den Namen iPhone 17 trägt, wurde technisch aufgewertet und rückt nun etwas näher an die Pro-Modelle heran. So wächst etwa das Super-Retina-Display von 6,1 auf 6,3 Zoll und erhält erstmals auch eine adaptive 120-Hertz-Bildwiederholrate. Auch im Hinblick auf die Widerstandsfähigkeit hat der Konzern aus Cupertino nachgebessert. So kommt nun das neue Ceramic Shield 2 zum Einsatz, ein spezielles Glas, das dank der innovativen Keramikbeschichtung dreimal kratzresistenter sein soll als die Vorgänger-Variante.
Unter dem Display steckt der neue, im 3-Nanometer-Verfahren gefertigte A19 Prozessor, der um bis zu 20 Prozent leistungsfähiger sein soll als das Vorgängermodell. Neben dem Leistungszuwachs ist der Chip laut eigenen Angaben auch wesentlich energieeffizienter.
Wie üblich hat der Techkonzern auch beim Kamerasetup nachgebessert. Das iPhone 17 wird demnach mit einer Hauptkamera mit 48 Megapixeln aufwarten, bei der dank der hohen Auflösung des Sensors ein zweifacher optischer Zoom mit 12 Megapixeln nachgeahmt wird. Hinzu gesellt sich auch ein 48 Megapixel Ultraweitwinkel-Objektiv.
Neuer Sensor für die Frontkamera
Bei der Frontkamera gibt es ebenfalls eine interessante Neuerung. Apple hat für diese einen völlig neuen Kamerasensor entwickelt, der vollkommen quadratisch ist. Dessen Auflösung beläuft sich auf 18 Megapixel. Dieser liefert nicht nur unabhängig vom jeweiligen Fotoformat die gleichbleibende Bildqualität. Der Clou daran: Beim Knipsen eines Selfies ist somit kein Drehen des iPhones mehr notwendig. Die Software erkennt den Bildausschnitt passt das Format automatisch an. Die neu gestaltete Frontkamera kommt übrigens bei allen Modellen der 17-Serie zum Einsatz.

Pro-Modelle: Optische Neuausrichtung
Nach mehreren Jahren, in denen sich das Äußere der iPhones nur geringfügig verändert hat, frischt Apple mit dem iPhone 17 Pro und Pro Max das Design spürbar auf. Die Kameras sitzen nun in einem eigenen Block, der den oberen Teil der Rückseite einnimmt. Die Anordnung der Linsen in Dreiecksform bleibt jedoch bestehen. Auch das Apple-Logo und der MagSafe-Magnetring sind etwas tiefer auf dem Gehäuse positioniert.
Beim Rahmen verzichtet Apple auf Titan und setzt stattdessen auf Aluminium. Dieser wird aus einem Guss gefertigt und soll deutlich kratzfester sowie bruchsicherer sein als bei den Vorgängermodellen. Für zusätzlichen Schutz sorgt das Ceramic Shield 2-Glas, das sowohl an der Vorder- als auch an der Rückseite zum Einsatz kommt.
Das Super-Retina-XDR-Display misst 6,3 Zoll beim Pro beziehungsweise 6,9 Zoll beim Pro Max und unterstützt ProMotion mit bis zu 120 Hertz. Im Freien erreicht die Helligkeit beeindruckende 3000 Nits.

Die Haupt-, Ultraweitwinkel- und Telekamera der beiden Modelle nehmen Fotos mit 48 Megapixeln auf. Der vierfache optische Zoom mit 100 mm entspricht klassischen Porträtobjektiven, während der achtfache Tele-Zoom den bisher größten bei einem iPhone darstellt. Das verspricht schon bei mittleren Zoomstufen eine verbesserte Bildqualität und Tiefenschärfe. Zusätzlich steht ein 40-facher digitaler Zoom zur Verfügung. Bei Videos erlaubt die Frontkamera eine gleichzeitige Aufnahme mit Vorder- und Rückkamera.
Angetrieben werden iPhone 17 Pro und Pro Max vom neuen Apple A19 Pro Chip mit 6-Kern-CPU – der bislang schnellsten in einem iPhone. Eine 16-Kern-Neural-Engine sorgt dafür, dass KI-Anwendungen mit Apple Intelligence noch effizienter laufen, und verspricht eine Leistungssteigerung von bis zu 40 Prozent. Eine 6-Kern-GPU ergänzt das Paket und ist speziell auf Gaming, Videobearbeitung und On-Device-Sprachmodelle optimiert. Für das Temperaturmanagement setzt Apple erstmals auf eine neu entwickelte Kühlkammer mit Flüssigkühlung, die Prozessorwärme effizient ableitet und so konstante Leistung ermöglicht.

Für bessere Konnektivität sorgt der neue N1 Chip. Er unterstützt WLAN im Standard Wi-Fi 7, schnelle Datenübertragungen via Bluetooth 6 und Mesh-Netzwerke über Thread.
Als Herzstück fungiert iOS 26 mit Apple Intelligence als integrierter KI. Diese ermöglicht unter anderem Live-Übersetzungen von Text und Audio. Die KI-Modelle arbeiten datenschutzfreundlich auf dem Gerät, während eine neue visuelle Intelligenz bei der Suche nach Bildern und Screenshots hilft.
Abgerundet wird das Paket durch die bisher stärksten Akkus in einem iPhone: Das iPhone 17 Pro erreicht bis zu 31 Stunden Videowiedergabe, das 17 Pro Max sogar bis zu 37 Stunden.
Schlankheitskur für das iPhone
Als bahnbrechende Neuentwicklung hat Tim Cook das bislang schlankste iPhone vorgestellt. Mit einer Dicke von nur 5,6 Millimetern ist das iPhone 17 Air sogar flacher als das Galaxy S25 Edge von Samsung. Apple hat die Bauweise maximal ausgereizt: Nahezu die gesamte Elektronik wurde dank eigens entwickelter Chips so kompakt verbaut, dass sie in die Wölbung der Kamera passt. Den restlichen Raum im Gehäuse füllt der Akku. Um diesem noch mehr Platz zu verschaffen, verzichtet Apple auf den SIM-Kartenslot – das iPhone 17 Air kann ausschließlich mit einer eSIM genutzt werden.

Apropos SIM-Karte: Im Vorfeld der Keynote kursierten Gerüchte, wonach bei allen iPhone-17-Modellen der klassische Kartenschacht abgeschafft würde. Das stimmt nur teilweise. Neben den USA erscheinen das iPhone 17, 17 Pro und 17 Pro Max auch in Ländern wie Bahrain, Japan, Kanada und Saudi-Arabien ausschließlich als eSIM-Varianten. Europäische Kunden hingegen erhalten weiterhin Geräte mit einem Steckplatz für physische SIM-Karten.
Zurück zum iPhone 17 Air: Sein Display misst 6,5 Zoll in der Diagonale und unterstützt eine Bildwiederholrate von bis zu 120 Hertz. Damit das ultradünne Gerät im Alltag stabil bleibt und sich nicht verbiegt, setzt Apple auf einen Rahmen aus Titan. Wie bei den Pro-Modellen schützt das neue Ceramic Shield 2-Glas Vorder- und Rückseite.
Für die Rechenleistung sorgt der A19-Pro-Chip, der laut Apple die Performance eines MacBook Pro in ein iPhone bringt. Ergänzt wird er durch das neu entwickelte Mobilfunkmodem C1X – eine Weiterentwicklung des Modems aus dem iPhone 16e. Auf der Rückseite ist aus Platzgründen lediglich eine einzelne 48-Megapixel-Linse verbaut. Dank ausgefeilter Software ermöglicht sie dennoch Aufnahmen im Tele-Modus mit 12 Megapixeln, was einer zweifachen Vergrößerung entspricht.
Beim Akku verspricht Apple eine Laufzeit für den ganzen Tag: Laut Unternehmenswebseite reicht eine Ladung für bis zu 27 Stunden Videostreaming. Zusätzlich unterstützt KI-gestütztes Energiemanagement die Nutzer, indem iOS 26 den individuellen Verbrauch analysiert und vorausschauend Strom spart. Für längere Einsätze hat Apple außerdem einen besonders dünnen Zusatzakku entwickelt, der mithilfe von Magneten an der Rückseite haftet.
Apple Watch: 5G-Mobilfunk und Gesundheitsupgrade
Apples neue Watch Series 11 verfügt über ein robusteres, doppelt so kratzfestes Display und unterstützt nun auch 5G. Im Vergleich zum Vorgänger ist sie außerdem etwas dünner geworden. Im Bereich der Gesundheitsfunktionen hat Apple nachgelegt: Die Uhr kann nun die Schlafqualität bewerten und sogar Bluthochdruck erkennen. Ähnlich wie bei der Schlafapnoe-Erkennung werden dafür die Daten der vergangenen 30 Tage analysiert und bei Auffälligkeiten ein Alarm ausgelöst. Dieses Feature ist allerdings noch nicht medizinisch zertifiziert und dient lediglich als Orientierung. Positiv: Die Akkulaufzeit steigt auf 24 Stunden – beim Vorgänger waren es noch 18 Stunden.

Als Einstiegsmodell bietet Apple die Watch SE3 mit S10-Chip an. Sie erreicht eine Laufzeit von bis zu 18 Stunden und lässt sich doppelt so schnell aufladen wie das Vorgängermodell. Auf die Blutdruckwarnung müssen Nutzer hier verzichten. Dafür bringt die SE3 nun 5G-Mobilfunk, Temperatursteuerung und Gestensteuerung mit.
Das dritte Modell im Bunde, die Watch Ultra 3, erhält ein neues, größeres Display. Während die Gehäusegröße unverändert bleibt, sind die Displayränder um 24 Prozent geschrumpft – dadurch steht deutlich mehr Bildschirmfläche zur Verfügung. Auch bei diesem Modell setzt Apple auf 5G und geht sogar noch einen Schritt weiter: Erstmals ist Satellitenkommunikation möglich. Damit lassen sich – ähnlich wie beim iPhone – SOS-Nachrichten senden, Nachrichten an Freunde und Familie verschicken oder der Standort teilen. Die Satellitenfunktionen sind in den ersten zwei Jahren kostenlos, anschließend fallen Gebühren an. Allerdings ist dieses Feature nicht in allen Ländern verfügbar. In welchen die Nutzer darauf verzichten müssen, verrät der Techkonzern allerdings nicht. Auch bei der Laufzeit hat Apple nachgebessert: Bis zu 42 Stunden sollen nun möglich sein.
Mehr Ausdauer und mehr Funktionen für die AirPods
Die dritte Generation der AirPods Pro bringt sowohl Design- als auch Funktionsverbesserungen mit sich. Sowohl die Kopfhörer als auch das Ladecase sind kompakter geworden, während der neue H2-Chip für bessere Klangqualität und eine effektivere Geräuschunterdrückung sorgen soll. Darüber hinaus sind die AirPods Pro nach IP57 staubgeschützt und können sogar kurzzeitig unter Wasser eingetaucht werden. Ganz neu hinzugekommen sind zudem die Herzfrequenzmessung sowie ein Kalorien- und Schrittzähler. Auch die Akkulaufzeit wurde verlängert: Eine Ladung reicht nun für rund acht Stunden Musikgenuss bei aktivierter Geräuschunterdrückung.

Bilder: Apple