Die Samsung Foldables gehen mittlerweile in die dritte Gerätegeneration. Der koreanische Smartphone-Gigant hat das Galaxy Z Fold3 und das Galaxy Z Flip3 vor Kurzem vorgestellt, wir hatten beide Telefone bereits in der Redaktion. Wobei, streng genommen stimmt die Bezeichnung „dritte Gerätegeneration“ beim Flip gar nicht, da bislang lediglich ein dezentes 5G-Update des ersten Flip erschienen ist, also erst das zweite neue Gerät dieser noch jungen Serie auf den Markt kommt. Der Einfachheit halber hat Samsung jedoch bei der Vorstellung des großen Bruders auch dem kleinen Faltphone die „3“ spendiert.
Kann jetzt baden gehen
Schauen wir uns zunächst das Fold3 an. Gleich auf den ersten Blick werden die Verbesserungen zum Vorgänger deutlich. Samsung setzt jetzt auf matte Gehäusefarben, was nicht nur der Optik einen ansprechenden Schub verpasst, sondern auch dafür sorgt, dass das Gerät ungleich besser in der Hand liegt. Generell besticht das Fold3 mit einer sehr wertigen Verarbeitung, es ist minimal dünner geworden als das Vorjahresmodell. Zusammengeklappt ist es zwar etwas klobig, es kann dank 6,2 Zoll großem Außendisplay allerdings wie ein herkömmliches Telefon bedient werden. Aufgeklappt spielt das Fold3 dann seine ganze Stärke aus. Der 7,6 Zoll große OLED-Display glänzt mit 120 Hertz Bildwiederholrate, annehmbaren Helligkeitswerten und dank HDR10+ auch mit guten Kontrasten. Leider ist das Innendisplay immer noch sehr anfällig für Kratzer und Fingerabdrücke, so gesehen sollten Käufer regelmäßig eine sorgsame Reinigung vornehmen, wenn sie lange Zeit ihre Freude mit dem Gerät haben wollen. Immerhin spendiert Samsung in der dritten Gerätegeneration erstmals eine IP-Zertifizierung, nach IPX8 ist es in der Lage, ein Wasserbad in 1,5 Metern Tiefe bis zu 30 Minuten unbeschadet zu überstehen.
Die inneren Werte des Fold3 überzeugen ebenfalls. Ein Snapdragon 888 treibt es unter Zuhilfenahme von 12 GB Arbeitsspeicher zu Höchstleistungen, die Ladezeit des 4.400 mAh starken Akku ist mit rund 90 Minuten zwar nur Durchschnitt, allerdings hält das Gerät auch problemlos einen ganzen Tag durch. Wird nur das Außendisplay verwendet, sind es sogar zwei. Ein Highlight ist außerdem die Selfie-Knipse des Hauptbildschirms. Die verbaut Samsung nämlich unter dem Display, was nur bei genauem Hinsehen auffällt, sobald das Display eingeschaltet ist. Wer seinen Selbstporträts ohne Mehraufwand verbessern will, knipst diese ganz einfach mit der Hauptkamera und nutzt dazu das Außendisplay im aufgeklappten Zustand.
Flip, Flip, Hurra?
Dieses Kunststück kann übrigens auch das Galaxy Z Flip3, dazu muss in geschlossenem Zustand lediglich die Powertaste doppelt gedrückt werden. Apropos geschlossener Zustand: In diesem ist das Gerät gerade einmal 6,71 Zentimeter hoch und passt, trotz der Dicke von 1,6 Zentimetern, locker in jede Hosentasche. Im entfalteten Zustand misst es dann rund 12,8 Zentimeter in der Höhe und lässt sich mit einem Seitenverhältnis von 25:9 gerade noch so als herkömmliches Handy benutzen. Freilich ist es eine Utopie, bei der Bedienung mit einer Hand an das obere Drittel des Displays zu gelangen. Kein Wunder, misst es doch satte 6,7 Zoll in der Diagonale. Dafür ist es mit 183 Gramm ziemlich leicht, vor allem wenn die zusätzliche verbaute Technik für die Falteigenschaften wie etwa das Scharnier bedacht wird.
Erstmals verfügt das Flip über eine Bildwiederholrate von 120 Hertz, was sich leider negativ beim Akkuverbrauch bemerkbar macht. Die Batteriekapazität ist mit 3.300 mAh nämlich immer noch identisch zum Vorgänger, der Akku geht bei aktivierten, adaptiven 120 Hertz damit sogar um fast zwei Stunden eher zur Neige. Durch den Tag kommen Sie dennoch, aber viel Restkapazität dürfte bei moderater Benutzung nicht mehr im Tank bleiben. Auch die Ladegeschwindigkeit ist nicht berauschend, rund eineinhalb Stunden müssen für eine Vollladung eingeplant werden. Bei der geringen Akkugröße und unter Berücksichtigung der sonstigen Highend-Eigenschaften des Flip3 ist die Ladedauer eigentlich beschämend.
Samsung Galaxy Z Fold3 5G
Pros | Cons |
– Sehr wertiges Faltschanier – Tadellose Leistungswerte – S-Pen-Unterstützung | – Akkulaufzeit nicht berauschend… – …die Ladezeit auch nicht |
Hersteller | Samsung |
Modell | Samsung Galaxy Z Fold3 5G |
Preis (Testgerät) | 1899 € |
Android-Version | 11 |
CPU-Hersteller | Qualcomm |
CPU-Taktung | 4 x 2.53 GHz + 4 x 1.8 GHz |
CPU-Modell | Snapdragon 888 5G |
GPU-Modell | Adreno 660 |
Arbeitsspeicher | 12 GB |
Speicher intern | 512 GB |
SD-Karte (max.Größe) | – |
Kamera (Haupt/Front) | 12 / 4 MP |
USB-Port | USB Typ-C |
Bluetooth-Version | 5.2 |
WLAN-Standard | a, b, g, n, ac |
LTE | ✔ |
Fingerprintscanner | ✔ |
NFC | ✔ |
Abmessungen | 158.2 x 128.1 x 6.4 mm |
Gewicht | 271 g |
Akku-Kapazität | 4400 mAh |
Akku tauschbar | ✖ |
Laden (kabellos) | ✔ |
Schnellladen | ✔ |
Ladezeit 0-50 / 42 min* | 44 min |
Ladezeit 0-100 / 111 min* | 91 min |
Laufzeit Browser / 869 min* | 643 min |
Laufzeit Video / 939 min* | 867 min |
Laufzeit 3D-Spiel / 433 min* | 293 min |
Display-Größe | 7.6 “ |
Display-Typ | AMOLED |
Display-Auflösung | 2208 x 1768 Pixel |
Display-Pixeldichte | 372.19 ppi |
Helligkeit Ø / 434 cd/m2** | 394.11 cd/m2 |
Helligkeit (max) / 485 cd/m2** | 547 cd/m2 |
Leistung (GeekBench 5) / 2048** | 3518 |
Grafik (GFXBench) / 6486** | 15600 |
** Mittelwert aller bisher getesteten Geräte
Display | 4.2 |
Speed ( Leistungstest) | 5 |
Speed (Hardware) | 5 |
Akku (Laufzeit) | 3.4 |
Akku (Hardware) | 4.5 |
Features | 4.4 |
Kamera | 4.5 |
Verarbeitung | 4 |
Design | 4 |
Von möglichen 5 Punkten
Gesamtnote*: Sehr Gut (86%)
Preis/Leistung: Genügend
*Die Gesamtnote setzt sich wie folgt zusammen:
Display 15 % – Speed (Leistungstest) 22 % – Speed (Hardware) 10 % – Akku (Laufzeit) 24 % – Akku (Hardware) 4 % – Features 4 % – Kamera 15 % – Verarbeitung 3 % – Design 3 %