Im Test: Fairphone 4

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Bei der Produktion des ­Fairphone 4 legt der gleichnamige niederländische Hersteller besonders großen Wert auf Langlebigkeit sowie den Einsatz von recycelten Materialien und Rohstoffen aus transparenten Quellen mit fairen Arbeitsbedingungen. Außerdem wird bei der Verpackung gänzlich auf Plastik verzichtet und auch ein Netzteil sowie ein Ladekabel sind nicht im Lieferumfang enthalten. Für jedes verkaufte Smartphone wird von dem Unternehmen zudem ein altes Smartphone recycelt. Somit ist es gewissermaßen neutraler Elektromüll.

Mittelklasse-Technik

Auf den ersten Blick wirkt das Smartphone sehr klobig und ist mit 225 Gramm auch kein Leichtgewicht. Dennoch liegt das Gerät sehr gut in der Hand. Das 6,3 Zoll große Display mit einer Auflösung von 2.340 x 1.080 Pixeln ist sehr hell beleuchtet und überzeugt durch eine sehr gute Farbdarstellung.

Im Inneren unseres Testgeräts sind ein 6 GB-Arbeitsspeicher sowie ein 128 GB-Speichermodul verbaut. Für alltägliche Aufgaben ist die Leistung allemal ausreichend und auch anspruchsvollere Apps laufen einwandfrei.

Die Hauptkamera mit zwei 48 Megapixel-Linsen liefert bei hellem Umgebungslicht ordentliche Schnappschüsse mit einer guten Farbdarstellung. Bei schlechteren Lichtverhältnissen macht sich vor allem bei den dunkleren Bereichen ein Bildrauschen bemerkbar.

Leicht zu reparieren

Erst wenn die Abdeckung auf der Rückseite entfernt wird, offenbart das Fairphone 4 seinen größten Vorteil: Dank der modularen Bauweise kann jeder das Smartphone selbst reparieren. Alles was dafür nötig ist, ist ein herkömmlicher Schraubenzieher. Es besteht aus insgesamt acht Modulen, die jederzeit über die Herstellerwebseite nachbestellt werden können. Damit das Gerät möglichst lange genutzt wird, gewährt der Hersteller für bestimmte Teile eine Garantie von fünf Jahren. Genauso lange soll das Gerät mit Software-Updates versorgt werden.

Baukastenprinzip: Jedes der acht Module lässt sich bei Bedarf austauschen. Verschiedenfarbige Icons weisen darauf hin, wo sich welche Komponenten befinden. Keines der Bauteile ist zudem verklebt, sodass die Reparatur sehr leicht vonstattengeht.
Das Fairphone 4 ist vor allem für jene interessant, denen Umweltschutz und Nachhaltigkeit ein wichtiges Anliegen sind. In puncto Performance kann es zwar nicht mit aktuellen Flaggschiff-Modellen mithalten, sämtliche Alltagsaufgaben meistert das Phone trotzdem mit Bravour.Philipp Lumetsberger (Redakteur)
ProsCons
– Verarbeitung
– Austauschbare Komponenten
– 5G-fähig
– Hoher Preis
– Klobiges Design
HerstellerFairphone
Modell4
Preis (Testgerät)579 €
Android-Version11
CPU-HerstellerQualcomm
CPU-Taktung4 x 2.4 GHz + 4 x 1.8 GHz
CPU-ModellSnapdragon 750G 5G
GPU-ModellAdreno 619
Arbeitsspeicher6 GB
Speicher intern128 GB
SD-Karte (max.Größe)1000 GB
Kamera (Haupt/Front)48 / 25 MP
USB-PortUSB Typ-C
Bluetooth-Version5.1
WLAN-Standarda, b, g, n, ac
LTE✔ 
Fingerprintscanner✔ 
NFC
Abmessungen162 x 75.5 x 10.5 mm
Gewicht225 g
Akku-Kapazität3905 mAh
Akku tauschbar
Laden (kabellos)
Schnellladen
Ladezeit 0-50 / 42 min*54 min
Ladezeit 0-100 / 111 min*144 min
Laufzeit Browser / 869 min*897 min
Laufzeit Video / 939 min* 680 min
Laufzeit 3D-Spiel / 433 min*260 min
Display-Größe6.3 “
Display-TypIPS-LCD
Display-Auflösung2340 x 1080 Pixel
Display-Pixeldichte409.08 ppi
Helligkeit Ø / 434 cd/m2** 455.33 cd/m2
Helligkeit (max) / 485 cd/m2** 487 cd/m2
Leistung (GeekBench 5) / 2048** 1866
Grafik (GFXBench) / 6486**5172

** Mittelwert aller bisher getesteten Geräte
*** nd: nicht durchführbar

Display4
Speed (Leistungstest)3
Speed (Hardware)4.4
Akku (Laufzeit)3.1
Akku (Hardware)4.4
Features4.7
Kamera 4
Verarbeitung4
Design3

Von möglichen 5 Punkten

Gesamtnote*: Gut (72%)

Preis/Leistung: Sehr Gut

*Die Gesamtnote setzt sich wie folgt zusammen:

Display 15 % – Speed (Leistungstest) 22 % – Speed (Hardware) 10 % – Akku (Laufzeit) 24 % – Akku (Hardware) 4 % – Features 4 % – Kamera 15 % – Verarbeitung 3 % – Design 3 %