Warum Lebensmittel selbst schleppen, wenn man sie sich auch bequem an die Wohnungstür liefern lassen kann? Wir haben für Sie ausprobiert, wie gut dies bei drei großen Lebensmittel-Lieferdiensten tatsächlich klappt.
2. REWE – Dein Markt
Lieferzeiten und -gebühren
Der Rewe-Lieferservice ist in 75 deutschen Städten (darunter Berlin, Hamburg, München, Köln, Hannover, Frankfurt, Leipzig und Dresden) sowie in deren Umland verfügbar. Die Lieferung erfolgt von Montag bis Samstag zwischen 7 und 22 Uhr – auf Wunsch in 2-Stunden-Zeitfenstern. Die Liefergebühr beträgt je nach Zeitfenster und je nach Größe des Einkaufs zwischen 0,00 und 5,90 Euro. (Es gibt für die Liefergebühren auch eine Flatrate ab 6,99 Euro im Monat.)
Der Rewe-Lieferservice gehört zur international tätigen Rewe Group, die auch die über 3.300 Rewe-Supermärkte in Deutschland betreibt und damit (nach Edeka) den zweitgrößten Umsatzmarktanteil hat. Der Lieferservice existiert bereits seit 2011.
Das Sortiment
Der Online-Supermarkt von Rewe bietet ein großes Sortiment von etwa 10.000 Artikeln. Darunter nicht nur Lebensmittel, sondern auch andere Waren, die man typischerweise in einem Supermarkt findet – also beispielsweise Haushalts- und Drogerieartikel.
Die App
Bestellen können Sie einerseits über die Webseite des Online-Supermarktes und andererseits über eine Smartphone-App. Diese App lässt kaum Wünsche offen. Sie können wahlweise das Sortiment nach Stichwörtern durchsuchen oder aber sich die Waren nach Kategorien auflisten lassen.
Eine Favoritenliste erleichtert es Ihnen, häufig benötigte Waren bequem dem Einkaufskorb hinzuzufügen. Auch das Betrachten bereits erfolgter Bestellungen ist möglich. Leider ist es nicht vorgesehen, einzelne Waren aus diesen Bestellungen in den aktuellen Einkaufskorb zu übernehmen. Dafür aber gibt es das Register „Meine Produkte“, mit dem genau dies möglich ist.
Die Preise
Die Waren unserer Einkaufsliste kosten beim Rewe-Lieferdienst 7,92 Euro – also auch nicht mehr als in einer Rewe-Filiale vor Ort. Hinzu kommt eine Liefergebühr von 4,90 Euro, wenn wir uns für ein bestimmtes 2-Stunden-Zeitfenster entscheiden. Oder aber eine Gebühr von 3,90 Euro, wenn wir bereit sind, den gesamten Vormittag oder Nachmittag auf die Lieferung zu warten. Da dies aber unsere erste Bestellung ist, entfallen die Liefergebühren komplett.
All dies ist jedoch nur die halbe Wahrheit. Denn der Mindestbestellwert bei Rewe beträgt 50 Euro. Wir müssen den Warenkorb also noch gehörig auffüllen. Ein derart hoher Mindestbestellwert ist auf den ersten Blick etwas abschreckend. Allerdings sind Online-Supermärkte, bei denen pro Bestellung Liefergebühren anfallen, ohnehin eher für größere Bestellungen sinnvoll. Denn bei kleineren Bestellungen machen die Liefergebühren einen unangemessen großen Anteil am Gesamtpreis aus.
Zahlen können Sie per Kreditkarte, per Lastschrift, auf Rechnung oder über PayPal.
Die Lieferung
Die Lieferung ging beinahe tadellos vonstatten. Zu Beginn des zweistündigen Lieferzeitfensters erhielten wir eine SMS-Nachricht, in der der Lieferzeitpunkt auf eine halbe Stunde eingegrenzt wurde. Und innerhalb dieser halben Stunde tauchte der Lieferant tatsächlich auf.
Die Waren befanden sich in Papiertüten. Dies traf auch auf die Tiefkühlpizza zu, die aber offenbar unterwegs gut gekühlt wurde, denn sie war etwa so hartgefroren, wie wenn man sie gerade aus einer Tiefkühltruhe im Supermarkt genommen hätte.
Einziger Wermutstropfen: Zwei der bestellten Produkte waren ausverkauft. Laut der Beschreibung auf der Rewe-Webseite sollte der Lieferant in solchen Fällen dem Kunden beim Abliefern „ähnliche Ersatzprodukte“ anbieten. Dies war jedoch nicht der Fall.
POSITIV | NEGATIV |
• großes Sortiment • gute Kühlung • 2-Stunden-Lieferzeitfenster • komfortable App • Liefergebühr entfällt bei der ersten Bestellung | • hoher Mindestbestellwert von 50 Euro |
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