Wie geht das? Künstliche Intelligenz

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Früher kannten wir dergleichen etwa nur aus Science-Fiction-Filmen: Künstliche Intelligenz, die den Leuten das Leben wahlweise vereinfachte oder richtig schwer machte. Wer erinnert sich nicht an HAL aus Stanley Kubriks Klassiker „2001 – Odyssee im Weltraum“. Was vor rund 50 Jahren noch Utopie war, ist heute allerdings Alltag.

Geschichte

Wer hätte das gedacht? KI ist genau genommen bereits ein ziemlich alter Hut. Der englischsprachige Begriff „Artificial Intelligence“ wurde bereits 1955 von dem amerikanischen Informatiker John McCarthy geprägt. In den Folgejahren genügte das Thema, um so manches Oberstübchen von Wissenschaftlern so richtig heißlaufen zu lassen.

Seinerzeit waren derartige Überlegungen überwiegend nur rein theoretischer Natur. Die damals gängigen Computersysteme waren für praxistaugliche Anwendungen bei weitem nicht leistungsfähig genug.

Bild: Shutterstock (Summit Art Creations)

Immerhin kamen aus dieser Zeit bereits die ersten KI-Modelle. Von den Fünfzigern bis in die Siebziger Jahre werkelte die Forschung an sogenannten neuronalen Netzwerken herum – eine Technik, die Informationen mit unzähligen Knotenpunkten verband, ähnlich den Neuronen im menschlichen Gehirn. In den Achtzigern wurde das Ganze dann durch maschinelles Lernen abgelöst, der richtige Durchbruch kam nach 2010 mit dem sogenannten Deep Learnig, was KI richtig effektiv gemacht hatte und heute nahezu überall zu finden ist.

Schöne Zukunft?

Wie jede andere Innovation hat auch die KI nicht nur Freunde. Berufspessimisten beschwören auch noch den letzten Dämon aus der Hölle herbei, wenn es darum geht die vorgeblichen Gefahren, die aus der KI entstehen, in schwärzesten Farben an die Wand zu malen.

Damit sind wir auch schon bei dem Thema: Wir beschäftigen uns einmal rasch mit den möglichen Risiken und Gefahren – wenngleich nicht ganz so nihilistisch.

Grundsätzlich ist das größte Gefahrenpotential der Mensch selbst. Wer KI für böse Zwecke einsetzen möchte wird dies auch tun. Der Nachteil dabei ist vor allen Dingen, dass sich hierbei Unheil weitaus effektiver anrichten lässt. Bemühungen, KI-gestützte Waffensysteme zu verbieten, sind beispielsweise bereits im Gange.

Was für vergleichsweise viel Unmut sorgt, ist die Tatsache, dass es sich mit KI trefflich mogeln lässt. Lehrer stehen beispielsweise immer Häufiger vor dem Problem zu beurteilen, ob die Hausarbeit nun von dem Schüler oder von ChatGPT verfasst wurde.

Buchverlage stöhnen unter der Last der Manuskripte, die allzu offenkundig von einer KI verfasst wurden. Andere sogenannte Verlage hingegen verdienen sich eine goldene Nase, indem sie KI-generierte Texte als innovative Romane für furchtbar viel Geld verkaufen.

KI ist also per se nicht böse – es liegt letzten Endes am Nutzer, was daraus entsteht. KI heute Wer eine besonders griffige Definition für KI sucht, der verwendet vielleicht die von Bitkom: „Künstliche Intelligenz ist die Eigenschaft eines IT-Systems, ‚menschenähnliche‘, intelligente Verhaltensweisen zu zeigen.“ Damit haben wir schon einmal die Sache griffig definiert, ohne endlos lange Abhandlungen schreiben zu müssen.

Noch spielt KI in unserem Alltag eine vergleichsweise untergeordnete Rolle, sie ist allerdings inzwischen allgegenwärtig. Das beginnt bei vergleichsweise trivialen Dingen wie etwa beim Google Assistant oder Siri (womöglich haben Sie auch einen Amazon Echo bei sich zu Hause), geht über KI-Anwendungen wie ChatGPT und endet bei hochspezialisierten Aufgaben, wie die Gesichtserkennung bei der Überwachung öffentlicher Plätze oder bei bestimmten medizinischen Anwendungsbereichen.

Zukunftsmusik

KI ist ganz sicher keine Modeerscheinung. Vielmehr wird sie in den kommenden Jahren eine immer größere Rolle in unserem Alltag spielen. Wir haben keine Glaskugel, die uns die Zukunft voraussagt, wir müssen also abwarten, um zu sehen, ob sich unsere neue Technikwelt in Zukunft als Fluch oder Segen entpuppt.