Im Test: Samsung Galaxy Z Flip6

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Der südkoreanische Tech-Gigant Samsung entwickelt mittlerweile schon seit fünf Jahren faltbare Smartphones. Auch wenn dieser Gerätekategorie bislang der ganz große Durchbruch nicht gelungen ist, steckt Samsung unbeirrt Zeit und Ressourcen in neue faltbare Modelle. Mitte Juli hat der Hersteller im Rahmen seines zweiten Unpacked-Event des Jahres in Paris mit dem Galaxy Z Flip 6 und dem Galaxy Z Fold 6 die neuen Früchte seiner Arbeit der Öffentlichkeit präsentiert.

Fokus auf die inneren Werte

Beim Galaxy Z Flip 6 sind auf den ersten Blick kaum Unterschiede festzustellen. Das Außendisplay ist mit 3,4 Zoll unverändert geblieben, mit einer Bildwiederholrate von 60 Hertz. Samsung hat im Vergleich zum Vorgänger die Zahl der verfügbaren Widgets erhöht. Darüber hinaus lassen sich einige ausgewählte Apps wie beispielsweise Google Maps, Netflix oder Youtube auch auf dem Frontbildschirm nutzen.

App-Auswahl fürs Außendisplay
Beim Galaxy Z Flip 6 sind Apps wie Google Maps, Netflix, Youtube oder Messages auf dem Frontdisplay nutzbar.

Wird das Mobiltelefon aufgeklappt, offenbart sich ein 6,7 Zoll großer Bildschirm mit einer Auflösung von 2.640 x 1.080 Pixeln. Für einen flüssigen Bildlauf beim Scrollen ist das Display mit einer adaptiven Bildwiederholrate mit bis zu 120 Hertz ausgestattet. In puncto Helligkeit, Kontrast und Farbdarstellung überzeugen die beiden Displays auf ganzer Linie. Eine wesentliche – und für viele potenzielle Käufer erfreuliche – Verbesserung ist Samsung definitiv beim Faltbildschirm gelungen. Die Displayfalte ist sicht- und spürbar kleiner geworden. Aus einem schrägen Blickwinkel ist sie zwar noch zu sehen, beim Scrollen mit dem Finger spürt man sie allerdings kaum noch.

Aufeinander abgestimmt
Wird das Smartphone zusammengeklappt, liegen die beiden Displayhälften plan aufeinander. Bei den Vorgängern war dies nicht immer der Fall.

Unter dem Display ist mit dem Snapdragon 8 Gen 3 in der Variante „for Galaxy“ derselbe Chip verbaut, der auch für die Rechenleistung im Galaxy S24 Ultra sorgt. Der Arbeitsspeicher beläuft sich beim Z Flip 6 auf 12 GB. Dank dieser Kombination meistert das Phone Bild- und Videobearbeitungen sowie rechenintensive Games ohne Probleme. In puncto Leistung ist das Gerät somit bestens gerüstet für eine mehrjährige Nutzung. Apropos mehrjährige Nutzung: Diese ist auch dank einer Update-Garantie von sieben Jahren, die sowohl Betriebssystem- als auch Sicherheitsaktualisierungen umfasst, gewährleistet. Für Fotos, Videso und sonstige Dateien stehen bei dem Phone wahlweise 256 oder 512 GB zur Verfügung. Ein Slot für SD-Karten zur Speichererweiterung fehlt allerdings. Darüber hinaus ist auch beim Z Flip 6 auch die Galaxy AI, die mit der Galaxy S24-Serie das Licht der Welt erblickte, an Bord. Die Künstliche Intelligenz ist in der Lage, Texte zu übersetzen, Fotos per Radierer zu bearbeiten, Telefongespräche in Echtzeit zu übersetzen und die Inhalte ganzer Webseiten zusammenzufassen. Auch wenn die einzelnen Funktionen nicht immer fehlerfrei funktionieren, bieten sie in vielen Situationen einen echten Mehrwert. Positiv finden wir auch, dass die KI-Tools kostenlos nutzbar sind. Einzige Voraussetzung zur Nutzung der innovativen Software-Features ist das Erstellen eines Samsung-Kontos.

Kamera mit mehr Megapixeln

Die aus zwei Linsen bestehende Hauptkamera ist mit einem 50 Megapixel Sensor und einer 12 Megapixel Ultraweitwinkelkamera ausgestattet. Die Testschnappschüsse punkten mit natürlich wirkenden Farben, tollen Kontrasten und einer sehr hohen Bildschärfe. Beim Zoom nimmt letztere jedoch merklich ab.

Keine halben Sachen
Wird das Samsung Galaxy Z Flip 6 nur zur Hälfte augeklappt, können Videos oder Selfies freihändig aufgenommen werden. Dies ist wahlweise per Handgeste oder Sprachbefehl möglich.

Wasser- aber nicht staubdicht

Das Z Flip 6 ist zwar gemäß IP48 wasserdicht und in der Lage, einen Tauchgang in bis zu 1,5 Metern Tiefe in klarem Wasser unbeschadet für 30 Minuten zu überstehen. Andere Flüssigkeiten wie etwa Salzwasser oder Alkohol beeinträchtigen den Schutz jedoch. Staubdicht ist das Faltphone hingegen nicht. Samsung weist bei der Inbetriebnahme ausdrücklich darauf hin, dass durch kleine Partikel wie beispielsweise Sand Beschädigungen auftreten können.

Samsung hat beim Galaxy Z Flip 6 – abgesehen vom Prozessor – einige kleine, aber sinnvolle Verbesserungen vorgenommen. Diese betreffen vor allem die Software und auch die kaum mehr spürbare Displayfalte. Philipp Lumetsberger (Chefredakteur)
ProsCons
– Exzellente Verarbeitung
– Kontrastreiches Display
– Starker Prozessor
– Nicht staubdicht
– Speicher nicht erweiterbar
HerstellerSamsung
ModellGalaxy Z Flip6
Preis (Testgerät)
EUR 779
Android-Version14
CPU-Hersteller
Qualcomm
CPU-ModellSnapdragon 8 Gen 3
CPU-Taktung
4 x 3.2 GHz + 4 x 2.6 GHz
GPU-Modell
Adreno 750 (1 GHz)
Arbeitsspeicher12 GB
Speicher intern256 GB, 512 GB
SD-Karte (max. Größe)GB
Kamera (Haupt-/Front)50 / 50 MP
USB-PortUSB Typ-C
Bluetooth-Version5.3
WLAN-Standarda, b, g, n, ac, 6e
LTE
Fingerprintscanner
NFC
Abmessungen165.1 x 71.9 x 6.9 mm
Gewicht187 g
Akku-Kapazität
4000 mAh
Akku tauschbar
Laden (kabellos)
Schnelladen
Ladezeit 0-50 / 31 min**32 min
Ladezeit 0-100 / 88 min**
99 min
Laufzeit Browser / 897 min**
1331 min
Laufzeit Video /978 min**
1211 min
Laufzeit 3D-Spiel / 400 min**380 min
Display-Größe6.7 “
Display-Typ
AMOLED
Display-Auflösung2640 x 1080 Pixel
Display-Pixeldichte425.73 ppi
Helligkeit Ø / 451 cd/m2* *436.22 cd/m2
Helligkeit (max) / 498 cd/m2* *440 cd/m2
Leistung(GeekBench 5) /1830*
5909
Grafik (GFXBench) / 2014*
26567
Display4,3
Speed (Leistung)
5
Speed (Hardware)5
Akku (Laufzeit)4.5
Akku (Hardware)4.5
Features4,3
Kamera5
Verarbeitung5
Design5

Gesamtnote*: Hervorragend (94 %)

Preis/Leistung: Genügend

* Die Gesamtnote setzt sich wie folgt zusammen: Display 15 % – Speed (Leistungstest) 22 % – Speed (Hardware) 10 % – Akku (Laufzeit) 24 % – Akku (Hardware) 4 % – Features 4 % – Kamera 15 % – Verarbeitung 3 % – Design 3 %
** Mittelwert aller bisher getesteten Geräte